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Niedersachsen muss rund 1570 Windräder abbauen

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Hannover - Niedersachsen steht in den kommenden Jahren ein massiver Abbau alter Windenergieanlagen bevor. Vornehmlich in den nördlichen Landkreisen Aurich, Wittmund, Friesland und Wesermarsch sollen bis zu 25 Prozent der Anlagen abgebaut werden.

Als unwahrscheinlich gilt, dass danach an den gleichen Standorten neue Anlagen errichtet werden können. Konkretere Angaben werden an diesem Freitag erwartet, wenn Umweltminister Olaf Lies in Hannover seinen Bericht zur Energiewende (11 Uhr) vorlegt.

Stand Ende 2017 gab es in Niedersachsen nach offiziellen Angaben 6277 Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 10 981 Megawatt - vom Abbau betroffen wären also rund 1570 Anlagen. Viele von ihnen wurden noch in den 1990er-Jahren gebaut und hatten oft nur geringe Leistungen von 500 bis 1000 Kilowatt. Heute dagegen kommen die größeren Anlagen auf knapp 3000 Kilowatt (3 Megawatt). Für diese technisch weitaus anspruchsvolleren Anlagen sind neue Genehmigungen notwendig, denn auch die Größe der Anlagen hat sich seitdem verändert.

„Mit den Jahren ist die durchschnittliche Nabenhöhen in Niedersachsen von 50 bis 70 Meter in den 1990er Jahren auf 124 Meter in 2017 gewachsen, was heute einer durchschnittlichen Gesamthöhe von 182 Meter entspricht“, teilte das Umweltministerium mit.

Je größer die Nabenhöhe, desto größer bemisst sich auch der erforderliche Abstand. Mindestens die dreifache Gesamthöhe der Anlage gilt als normaler Abstand zu Wohngebäuden. Insgesamt gibt es in der Bundesrepublik 29 071 Windenergieanlagen.

dpa

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