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Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen auf Rekordtief

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Arbeitslosenzahl sinkt im September auf 2,256 Millionen
Arbeitslosenzahl sinkt im September auf 2,256 Millionen © dpa-avis

Hannover - Mit der einsetzenden Herbstsaison fallen Niedersachsens Arbeitsmarktzahlen rekordverdächtig niedrig aus. Der Arbeitsmarkt kommt zum Ende des Sommers in Schwung, alle Bereiche profitieren.

Mit der Herbstbelebung ist die Arbeitslosenzahl in Niedersachsen auf den niedrigsten Stand seit 27 Jahren gesunken. Landesweit waren 218 523 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet - 7,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr, gab die Bundesagentur für Arbeit am Freitag bekannt. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Vom Rückgang profitierten alle Alters- und Personengruppen. Zum Vergleich: Im September 1991 umfasste die Arbeitslosenzahl im Land 231 485 Personen.

"Die gute Konjunktur sorgt für einen anhaltend hohen Personalbedarf bei Unternehmen, wir haben 81 000 freie Stellen im Bestand", erklärte Bärbel Höltzen-Schoh, Landeschefin der Agentur. Sie wirbt bei den Betrieben darum, ihre Beschäftigten weiterzuqualifizieren, und betonte: "In vielen Betrieben schlummert ungenutztes Potenzial; Mitarbeiter ohne Berufsausbildung oder mit veralteten Kenntnissen zu Fachkräften auszubilden, ist eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber wie Beschäftigte." Hintergrund: Für viele Betriebe wird die Suche nach Mitarbeitern immer schwieriger. Generell haben junge Leute daher Top-Chancen, da Nachwuchs händeringend gesucht wird.

Rechnet man zu den Arbeitslosen die Frauen und Männer in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie etwa Weiterbildungen sowie kurzzeitig Arbeitsunfähige hinzu, läge die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen um rund 304 673 Personen höher. Zur Gruppe der sogenannten Unterbeschäftigung zählen auch viele Flüchtlinge, die etwa Sprachkurse besuchen oder ihre beruflichen Fähigkeiten ausbauen.

Regional fällt die Arbeitslosenquote unterschiedlich aus. Am höchsten ist sie in Niedersachsen in den Städten Wilhelmshaven (10,3 Prozent), Salzgitter (8,9), Delmenhorst (8,8) sowie Emden (7,8). Am niedrigsten bleibt sie im Westen des Landes - besonders im Emsland (2,4), in der Grafschaft Bentheim (2,7), im Landkreis Osnabrück (3,0) und in den Kreisen Osterholz (3,3) sowie Ammerland, Oldenburg und Vechta (je 3,4).

Einen ähnlich rückläufigen Trend wie in Niedersachsen gab es auch im Bundesland Bremen, wo die Arbeitslosenzahlen im September auf 34 474 Personen sanken. Das waren 2,0 Prozent weniger als im August und 1,6 weniger als vor einem Jahr. Die Quote lag bei 9,7 Prozent - für das kleinste Bundesland ist das niedrig.

dpa

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