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14 000 Stimmen zu vergeben

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Ein Blick in die „heiligen Gemächer“ des Rathauses Hoya. Noch stehen die Wahlurnen in der Rumpelkammer im Keller. Drei Wochen vor der Abstimmung – zur Briefwahl – werden Uwe Back und sein Team vom Ordnungsamt sie entstauben.
Ein Blick in die „heiligen Gemächer“ des Rathauses Hoya. Noch stehen die Wahlurnen in der Rumpelkammer im Keller. Drei Wochen vor der Abstimmung – zur Briefwahl – werden Uwe Back und sein Team vom Ordnungsamt sie entstauben. © -

Hoya - (ahe) · Ihrer rechtlichen Verpflichtung sind sie bereits nachgekommen: Am 24. Juni erschien die gemeinsame Wahlbekanntmachung der Samtgemeinden Eystrup und Grafschaft Hoya in der Kreiszeitung. Dass am 7. November gewählt wird, ist damit so sicher wie der Sonnenaufgang am Morgen. Einer der ersten, die an dem Sonntag einen Blick in die Ergebnislisten erhaschen, ist Hoyas Ordnungsamtsleiter Uwe Back.

Ebenso wie Eystrups Jürgen-Andreas Woelk ist Back zum stellvertretenden Wahlleiter berufen worden. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen, ehe in gut vier Monaten das Votum der Bürger über Wohl und Wehe entscheidet. 14 000 Stimmberechtigte werden in drei Wahlbereichen zum Urnengang gebeten, um den neuen Samtgemeindebürgermeister und -rat zu bestimmen. Eine eventuelle Stichwahl ist zwei Wochen später angesetzt. Neben dem Verwaltungschef legen sich die Bürger auch auf 38 Ratsvertreter fest. „Normalerweise werden bei der Größe unserer Samtgemeinde 32 Ratsmitglieder gewählt. Nach der Zusammenlegung würden bei uns jedoch zu viele Leute ihr Mandat verlieren. Daher machen wir von der Möglichkeit Gebrauch, die Anzahl für die erste Wahlperiode zu erhöhen“, erklärt Back.

Parteien und Wählergruppen sind nun bis zum 20. September aufgerufen, für beide Abstimmungen Wahlvorschläge einzureichen – Einzelnennungen für die Bürgermeister- und Listen von bis zu 16 Bewerbern für die Ratswahl. Der Wahlvorschlag einer Privatperson darf auch für die Ratswahl nur einen Namen erhalten. „Bianca Meier erläutert bei uns im Haus die gesetzlichen Bestimmungen. Jürgen-Andreas Woelk und ich beraten zusätzlich. Es gibt ja nichts schlimmeres als formale Fehler“, ermuntert Back zum Gang ins Rathaus. Mindestens so wichtig wie die Bewerberlisten sind jedoch jene Menschen, die ihr Mittag- essen am Wahltag in einem der 17 Wahllokale einnehmen und die Abstimmung vor Ort überwachen: die sogenannten Wahlvorstände. „In der Regel machen das gerne erfahrene Bürger. Zumindest mussten wir in der Vergangenheit niemanden mit Buß- oder Zwangsgeldern zu diesem Ehrenamt zwingen“, ulkt Back. Zu guter Letzt landen auf seinem Schreibtisch auch Vorschläge für Mitglieder des Wahlausschusses. Dies ist das Gremium, welches ein Auge auf die formelle Gültigkeit der Verfahren hat.

Das ganze Prozedere erleichtert ein neues EDV-Programm, das Back geordert hat. „Es ist nie so wie vor fünf Jahren“, weiß er aus Erfahrung. Die ganzen Datenpakete rund um die Wahl wandern per DSL-Leitung nach Eystrup. Im dortigen Rathaus macht sich nun die letztjährige Anschaffung eines neuen Hauptservers bezahlt. „Die Briefwahlumschläge landen aber noch getrennt in den Rathäusern. Wir haben unsere Melderegister bislang nicht zusammengelegt. Die Aufgabe steht nun an“, blickt Back voraus. Ferner wollen Benachrichtigungskarten und Stimmzettel gedruckt werden. „Jetzt habe ich allerdings erstmal vier Wochen Urlaub. Das muss auch sein. Bianca Meier ist ja da und übernimmt meinen Part.“ Angenehme Erholung.

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