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Ein Abend nur für die Jugend

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Vereinskanufahrer Volker Froharth mit Antonia Peuckert aus Hoya (hinten) sowie Ronja Huber aus Bücken. Fotos (2): ls
Vereinskanufahrer Volker Froharth mit Antonia Peuckert aus Hoya (hinten) sowie Ronja Huber aus Bücken. Fotos (2): ls © -

Hoya - Regen en masse gab es am Donnerstag und Mike Fuchs, Leiterin des Jugendzentrums „Conexxxx“, befürchtete schon das Schlimmste für die „1. Hoyaer Jugendschwimmnacht“ im Freizeitbad. Aber die Jugendlichen ließen die Veranstalter nicht im Regen stehen – im Gegenteil: Als es der Wettergott am Abend noch einmal gutmeinte, füllten 125 Teenager die Becken.

Pünktlich um 21.30 Uhr trafen die ersten Jugendlichen ein und versammelten sich vor dem Eingang. Dort verlangte zwar niemand Eintritt, aber die Taschenkontrolle nahm etwas Zeit in Anspruch. „Das muss sein, denn die Sicherheit geht vor und alkoholische Getränke sind hier heute Abend verboten“, so Renate Paul vom „Arbeitskreis Jugend in der Grafschaft Hoya“.

Während die Jugendlichen warteten, konnten sie auch schon einmal einen Blick auf die Temperaturanzeige werfen: 20 Grad Lufttemperatur sowie 24 Grad im Schwimmerbecken machten Mut, sodass die Ersten nicht lange zögerten und mit Anlauf ins Becken sprangen.

Im vorderen Bereich des Beckens trieben Schwimmreifen für den Spaß- oder auch Erholungsfaktor auf dem Wasser. Hinten ließ der Vereinskanufahrer Volker Froharth aus Eystrup drei Exemplare ins Becken. Die so genannten „kurzen Zweier“ seien für die zum größten Teil unerprobten Jugendlichen bei der Schwimmnacht ideal: „Diese Kanus sind auch für Behinderte im Einsatz, denn sollte man umkippen, fallen die Fahrer sofort raus und bleiben nicht im Kanu gefangen“, erzählte Froharth. Die Jugendlichen genossen das Paddeln sichtlich und drehten ihre Runden.

Anders als beim bekannten „Nachtbaden“, stand den Zwölf- bis Zwanzigjährigen bei der „Jugendschwimmnacht“ auch das Nichtschwimmerbecken zur Verfügung. „Das Technische Hilfswerk sorgt für die Beleuchtung, sodass wir auch das zweite Becken nutzen können“, berichtete Paul. Darüber freuten sich besonders die drei Freunde Patrick Martens, Lucas Ossadnik und Sebastian Neumann. Alle drei sind 13 Jahre alt und kommen aus Bücken. „Mit Musik ist es cool, und wir können die Rutsche benutzen sowie Reifen mit ins Schwimmerbecken nehmen.“

„Uns ging es darum, den Jugendlichen einen geschützten Raum zu bieten“, erklärte Paul. Denn beim kinderfreundlichen Ferienspaß-Programm kämen die Jugendlichen viel zu kurz. „Rücksichtnehmen ist wichtig, aber hier können sich die Jugendlichen einfach mal frei bewegen – ohne dabei Kinder oder Senioren zu stören“, fügte Fuchs hinzu. Zum Rahmenprogramm zählte unter anderem das Spiel „Cube“, geleitet von Claudia Meyer, ebenfalls vom „Arbeitskreis Jugend“. Einen Grillstand sowie eine Cocktailbar gab es, nur der Kiosk blieb wegen der dort zum Verkauf stehenden alkoholischen Getränke geschlossen. Ein runder Abend, zu dem Mike Fuchs nur noch sagen konnte: „So, wie wir es uns ausgemalt hatten, so haben es uns die Jugendlichen bestätigt“.

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