Im Rückblick auf seine zwölf Amtsjahre denkt der 66-Jährige gern an das 150-jährige Bestehen der Hoya-Diepholz’schen Landschaft zurück, bei dem Ministerpräsident Stephan Weil in seiner Festansprache die historischen Landschaften als eine Wurzel der Demokratie gewürdigt hatte: „Das war ein Highlight.“ Jetzt will sich Werner von Behr verstärkt seinem sportlichen Hobby widmen – dem Rudern – und im Ruderverein Hoya mehr Verantwortung übernehmen.
Historie und Hintergrund: Im Mittelalter hatten die Grafschaften Hoya und Diepholz jeweils eigene Landstände (Ritterschaft, Klerus, Stadtbürgertum, Bauernschaft). Die Landschaften beteiligten sich an der Verteidigung der jeweiligen Herrschaftsgebiete und vertraten die Interessen der Bevölkerung gegenüber dem Landesherren. Mitte des 18. Jahrhunderts schufen sie eine Feuerversicherungsanstalt (Brandkasse).
Die beiden Landschaften vereinigten sich 1863 zur Hoya-Diepholz’schen Landschaft. Die Landschaften haben heute vor allem kulturelle Aufgaben, sind aber nach wie vor Träger Landschaftlichen Brandkasse (Teil der VGH) und wirken dort in allen wichtigen Gremien mit. Die Hoya-Diepholz’sche Landschaft umfasst die Landkreise Diepholz, Nienburg und einen kleinen Teil des Kreises Verden zwischen Weser und Aller sowie des Landkreises Oldenburg. Die Landschaft ist in drei Kurien gegliedert, die sich regelmäßig auf Landtagen zusammenfinden.