1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg
  4. Grafschaft Hoya

Berufsfischer setzt 70000 Aale in die Weser

KommentareDrucken

Berufsfischer Kurt Janke (von links), Heinrich Brockmann von der Untergruppe Hoya und Walter Eisner, zweiter Vorsitzender der Fischereigenossenschaft Weser 3, platzieren 70000 Aale in der Weser.
Berufsfischer Kurt Janke (von links), Heinrich Brockmann von der Untergruppe Hoya und Walter Eisner, zweiter Vorsitzender der Fischereigenossenschaft Weser 3, platzieren 70000 Aale in der Weser. © Mediengruppe Kreiszeitung

Hoya - Von Jana Wohlers. Auf Initiative des Berufsfischers Kurt Janke aus Dörverden wurden am Sonnabendnachmittag rund 70000 Farmaale mit einem Gewicht von rund drei Gramm im Weserbereich zwischen Hoya und Dörverden ausgesetzt.

Mithilfe einiger passionierter Angler des Angelvereins Nienburg, Untergruppe Hoya, platzierte Kurt Janke die Jungtiere an geeigneten Stellen, die den Aalen durch gute Verstecke Schutz zum Überleben bieten.

„Durch eine große finanzielle Unterstützung des Kraftwerkbetreibers Statkraft und einem Zuschuss des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz können rund 170000 Aale im Bereich der Weserkilometer 291 bis 330, also zwischen Eystrup und Intschede, ausgesetzt werden“, sagte Janke. Der Berufsfischer hatte sich im Gespräch mit Wasserkraft-Nord-Leiter Maik Thalmann engagiert für den vermehrten Aalbesatz eingesetzt.

„Geplant war in diesem Jahr eigentlich ein Besatz mit Glasaalen“, erklärte Heinrich Brockmann von der Untergruppe Hoya. „Da diese aufgrund eines stark sinkenden Kilopreises nicht mehr lieferbar waren, mussten wir wie in den Vorjahren auf Farmaale zurückgreifen.“

Zu den Hintergründen des Aalbesatzes zählt unter anderem die Erhaltung des biologischen Gleichgewichts des Aalbestands in der Weser. „Angler und Berufsfischer werden in den nächsten Jahren versuchen, den stark im Bestand gefährdeten Aal durch verstärkten Besatz zu erhalten“, sagte Walter Eisner, zweiter Vorsitzender der Fischereigenossenschaft Weser 3. Die Fischereigenossenschaft „verpachtet“ die Gewässerabschnitte an Vereine und Berufsangler.

Außerdem sei für die Zukunft geplant, im Bereich des Bücker Mühlenbachs (Beeke) ein großes Laichbiotop anzulegen, um auch anderen Fischarten in der Weser ideale Bedingungen zu bieten.

„Im Bereich westlich von Bücken wurde bereits eine Sohlgleite eingebaut, die es den Fischen erlaubt, ohne große Hindernisse weiterzuwandern“, erklärte Brockmann. „Ob sich durch den Bau einer Fischaufstiegsanlage in Dörverden eine Verbesserung der natürlichen Wanderung ergibt, bleibt abzuwarten“, fügte er hinzu.

Auch interessant

Kommentare