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Nienburg schrumpft massiv

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Gerade in den kleinen Ortschaften wie Schweringen wird die Bevölkerung im Landkreis Nienburg deutlich abnehmen.
Gerade in den kleinen Ortschaften wie Schweringen wird die Bevölkerung im Landkreis Nienburg deutlich abnehmen. © Leif Rullhusen

Landkreis - von Leif Rullhusen. Wohnraumknappheit in Städten und Leerstände auf dem Land: Die demografische Entwicklung stellt die Kommunen im Landkreis Nienburg vor große Herausforderungen.

Der aktuelle niedersächsische Bericht zur Wohnungsmarktbeobachtung bestätigt den Trend und nennt für diese Region konkrete Zahlen.

Grundlage für den Bericht ist die Prognose der Bevölkerungsentwicklung. Die Aussage des 129 Seiten umfassenden Werkes ist eindeutig: Nienburg schrumpft massiv. Bis zum Jahr 2035 – also in den kommenden 20 Jahren – sinkt die Einwohnerzahl im Durchschnitt um 16 Prozent. Am stärksten betroffen sind Steyerberg und die Samtgemeinde Uchte mit 26 Prozent. Relativ moderat schrumpft dagegen die Samtgemeinde Heemsen mit 10 Prozent.

 Ursache für diese Entwicklung ist die Alterung der Bevölkerung. Es sterben im Landkreis Nienburg einfach mehr Menschen als neu geboren werden. Kaum betroffen ist diese Region dagegen von sogenannten Wanderungsbewegungen. Es ziehen im Durchschnitt genau so viele Menschen in den Landkreis, wie von hier wegziehen.

„Damit sind auch im Landkreis Nienburg zukünftig vermehrt Wohnungsleerstände zu erwarten, wenn auch nicht in so großem Umfang wie in Süd- oder Nordostniedersachsen“, erklärt NBank-Wohnungsmarktanalyst Robert Koschitzki gegenüber dieser Zeitung. Zentrale Orte mit guten Versorgungsangeboten (Schulen, Ärzte, Einzelhandel) würden hier weniger Probleme haben als periphere kleine Ortschaften, in denen bei nur noch geringer Nachfrage der Verkauf oder die Vermietung von Wohnraum wenig Aussicht auf Erfolg verspreche. „Damit einher gehen stagnierende oder sinkende Mieten und Kaufpreise“, prognostiziert Koschitzki.

Den aktuellen Bericht zur Wohnungsmarktbeobachtung publizierte die NBank in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit dem Niedersächsischen Sozialministerium, dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen sowie dem Verband der Bauindustrie.

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