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Vor allem Schilder sollen durch Hilgermissen leiten

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Eitzendorf - Von Michael WendtWie Häuser in der Viel-Dörfer-Gemeinde  Hilgermissen schneller und sicherer auffindbar gemacht werden können, hat am Mittwoch der Bauausschuss bei einer öffentlichen Sitzung im Eitzendorfer Gasthaus „Zur Post“ erörtert. Mehrere Bürger steuerten Ideen bei oder ergänzten und bewerteten die vom Ausschuss genannten Vorschläge.

Der Vorsitzende Lüder Görtmüller (Wählergemeinschaft Hilgermissen, WGH) präsentierte zunächst die im Ausschuss erarbeiteten Vorschläge (siehe unten). Dann bat er innerhalb der Einwohnerfragestunde die Bürger um ihre Meinung, bevor die Ratsmitglieder untereinander diskutierten.

Das sagen die Bürger

„Das sind gute Lösungen“, lobte Rainer Fellermann die Vorschläge. „Ich würde auf den Hausnummern-Schildern den Ortsteil ergänzen.“ Außerdem sollte der Weg zu Gewerbebetrieben ausgeschildert werden. Der stellvertretende Gemeindedirektor und Ordnungsamtsleiter Uwe Back entgegnete: Rechtlich seien die Bürger nur verpflichtet, eine Hausnummer anzubringen, zusätzlich den Ortsteil zu nennen, sei eine freiwillige Leistung. „Vielleicht kann man sie ja dabei mit vorgefertigten Aufklebern unterstützen“, antwortete Fellermann.

Hans Heinrich Fiddelke schlug vor, den Rettungsdiensten handliches Kartenmaterial im Format Din A 4 oder kleiner zur Verfügung zu stellen. Er forderte zudem: „Irgendjemand sollte sich bequemen, die Kartendaten bei ,TomTom‘ und ,Navtech‘ zu prüfen und zu korrigieren.“ Er selbst habe dies Weihnachten für Eitzendorf und Magelsen gemacht, und als er im März neue Karten für sein Navigationsgerät gekauft hat, seien die Änderungen bereits enthalten gewesen. „Nach einer Registrierung kann jeder die Daten selber ändern“, sagte Fiddelke. Die Rettungsdienste sollten außerdem die Geokoordinaten der einzelnen Häuser erhalten.

Michael Linke brachte eine Hausnummern-Satzung ins Spiel, die vorschreibt, wie und wo eine Nummer anzubringen ist. „Davon halte ich nichts“, sagte Uwe Back. Er sei gegen Zwangsmaßnahmen, denn dann habe man unter hohem Personaleinsatz zu überprüfen, ob eine Satzung eingehalten wird und bei Nichtbeachtung Strafen zu erheben.

Michael Linke schlug außerdem die Herausgabe eines Infoblatts vor, das die Bürger über alle Details aufklärt. Der Ausschuss war sich schnell einig, ein solches erarbeiten zu wollen. Zum Beispiel könnte es darüber informieren, dass die Firma „Thies + Co.“ Hilgermissern bis mindestens Ende Oktober 20 Prozent Nachlass beim Kauf bestimmter Hausnummern gewährt.

Rainer Fellermann forderte, die Erarbeitung von Maßnahmen zu trennen: „Einerseits geht es um die Verbesserung von Navis. Aber es ist auch wichtig, dass ich jemanden erklären kann, wo er was findet.“ So habe der Kultursalon die Idee gehabt, durch das Aufstellen von Kunstwerken markante Punkte zu schaffen.

Das sagen die Ratsleute

Dirk Bösche habe die Geodaten bereits ermittelt, sagte Heike Beermann (Wählerinitiative für Hilgermissen, WfH). „Ich würde die Verwaltung bitten, seinen Datensatz zu überprüfen.“ Wie die richtigen Daten zu den Anbietern kommen und die falschen gelöscht werden, sei ein Verwaltungsakt, ergänzte Lars Grotheer (WfH).

Dirk Prange sagte, der WfH liege es am Herzen, dass vermehrt grüne Schilder an den Ortsgrenzen aufgestellt werden. Antje Meyer (WGH) ergänzte, die gelben Ortsschilder sollten künftig (auf der Rückseite) auf den nächsten Ort hinweisen.

Heike Beermann schlug vor, die Ortstafeln zu beleuchten und an prominenten Stellen mit Schildern auf ihre Standorte hin zu wei sen.

So geht es weiter

In einer Arbeitssitzung wird der Bauausschuss demnächst alle Vorschläge erneut erörtern, dann berät der Verwaltungsausschuss darüber, bevor sie in einer öffentlichen Ratssitzung zur Abstimmung kommen.

– Anbringen von beleuchteten gut sichtbaren Hausnummer,

– mehr Ortseingangsschilder (vor allem grüne),

– mehr Ortstafeln mit detailierten Karten,

– Aufstellen von Hausnummern-Hinweis-Schildern an Einmündungen,

– möglicherweise Aufnahme kleinerer Ortsteile in die Anschrift(Oberboyen, Alvesen u. ä.).

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