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Impro-Theater-Gruppe spielt aus dem Koffer

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Auch beim Impro-Theater gibt es Proben.
Auch beim Impro-Theater gibt es Proben. © Mediengruppe Kreiszeitung

Schweringen - Von Andree Wächter. Der fiktive Hauptbahnhof Schweringen bildet die Kulisse für das neue Impro-Theaterstück „Koffereinsichten“ der Theatergruppe im Heimatverein Schweringen. Im Mittelpunkt steht ein Koffer mit seinem Inhalt. Die Aufführung beginnt am Sonnabend, 27. Juni, um 19 Uhr. Einlass in die Turnhalle ist ab 18.30 Uhr, und der Eintritt ist frei.

„Im letzten Jahr hat es uns viel Spaß gemacht. Darum führen wir jetzt wieder ein Impro-Theaterstück auf“, sagt Theater- und Musikpädagogin Berit Busch zu den Beweggründen. Seit Februar leitet sie die Proben im Connex Schweringen. Laut Busch verlangt Improvisationstheater seinen Schauspielern andere Fähigkeiten ab, als ein reines Texttheater. Beim Improvisationstheater gibt es keinen festen Text, Dialog oder fertige Szenen. Die Darsteller spielen sich auf der Bühne die Bälle zu.

Bis es am 27. Juni auf die Bühne der Turnhalle Schweringen geht, wird fleißig geprobt. Auch wenn es ein Impro-Theater ist, gibt es einen Rahmen für die Handlung. Spielort ist das Gleis 13 auf dem Hauptbahnhof Schweringen. Die Theatergruppe hat zehn Szenen erarbeitet. Zusammen ergeben sie eine Spielzeit von rund einer Stunde. „Jede Szene ist eine Geschichte, allerdings ohne fertigen Text“, sagt die Theaterpädagogin. Daher ist jede Probe und Aufführung ein Unikat. Zu den Proben kommen zwölf Männer und Frauen im Alter von zwölf bis 59 Jahren. „Die Altersspanne ist schon besonders – aber es funktioniert“, sagt die Leiterin erfreut. Inzwischen bereichern auch einige Auswärtige die Gruppe. Sie kommen unter anderem aus Hoya oder Heemsen. Ihre Motivation ist die „andere Art des Theaterspielens“.

Im aktuellen Stück steht ein Reisekoffer mit neun Gegenständen im Mittelpunkt. Pro Szene kommt ein Inhalt aus dem Koffer zum Einsatz. Darin befinden sich unter anderem ein Handy, ein Hut und ein Bild. „Die Gegenstände werden nach dem Einsatz wieder zurück gelegt“, sagt Busch. Die letzte Szene dreht sich um den Koffer. Die unterschiedlichen Requisiten bespielen die Aktiven mal als Pantomime, Clownspiel oder Sprechtheater. Weitere Requisiten brauchen die Hobby-Schauspieler nicht.

Selbst die Kostüme sind nicht vergleichbar mit denen im klassischen Theater. „Sie stammen größtenteils aus den Kleiderschränken der Schauspieler. Die Kostüme unterstreichen nur den Charakter der Rolle“, sagt Berit Busch. „Ein kleiner Teil kommt aus der Heimatstube Schweringen“, ergänzt Elisabeth Kurowski. Die Vorsitzende vom Heimatverein kümmert sich mit ihrem Team um die Versorgung der „Bahnhofsbesucher“. Laut ihrer Aussage serviert der Verein bahnhofstypische Snacks wie Bier, Popcorn oder Hotdogs.

„Theater aus dem Koffer“ ist ein Genre aus dem Impro-Theater. Nach Aussage von Berit Busch ist es minimalistisch, ohne viel Dekoration. Als Grundlage dient immer ein Koffer, gefüllt mit Utensilien.

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