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Ein Leben lang sozial engagiert

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Brandes Verdienstkreuz
Landrat Detlev Kohlmeier überreicht das Bundesverdienstkreuz an Dr. Barbara Brandes. © Leif Rullhusen

Nienburg - von Leif Rullhusen. Sie steht nicht gern im Vordergrund, engagiert sich lieber jenseits des Rampenlichts für andere Menschen. Am Donnerstagnachmittag im Zeichensaal des Quaet-Faslem-Hauses stand Dr. Barbara Brandes allerdings unvermeidlich im Mittelpunkt.

Nienburgs Landrat Detlev Kohlmeier händigte ihr nämlich das von Bundespräsident Joachim Gauck im August verliehene Bundesverdienstkreuz aus. Mit der Verleihung wird das einzigartige, langjährige Engagement der Binnenerin in der Kirchenarbeit gewürdigt. Seit 1991 ist Dr. Barbara Brandes im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Nienburg tätig, war dort über viele Jahre stellvertretende Vorsitzende sowie Vorsitzende des Kirchenkreistages. Zudem ist sie im Vorstand des Vereins „Stadt- und Landkreispartnerschaft Nienburg Witebsk“ sowie als Beiratsmitglied im Verein „Kirche im Dorf Binnen/Bühren“ aktiv. Damit noch nicht genug: Dr. Barbara Brandes ermöglichte durch ihrem Einsatz einem jungen Mädchen aus Witebsk eine notwendige Operation, ist Mitglied in der Jury des Elisabeth-Weinberg-Preises und engagiert sich aktuell für Flüchtlingskinder. Die Aufzählung ließe sich wohl noch endlos erweitern. „Ihr Einsatz für den Nächsten zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben“, brachte Nienburgs Landrat das Wirken von Dr. Barbara Brandes in seiner Laudatio auf den Punkt. Wundern könne einen eigentlich nur, woher sie die Kraft und immer wieder aufs neue die Leidenschaft für ihr unermüdliches Engagement ziehe. „Es ist mir eine Ehre, die Verdienstmedaille nun auszuhändigen“, schloss Kohlmeier. Nienburgs Superintendet Martin Lechler charakterisierte die Geehrte in seinen offiziellen Worten als „gute Seele und einzigartige Netzwerkerin des Kirchenkreises“. Gemeinsam seien sie als haupt- und ehrenamtliche Doppelspitze ein gutes Team gewesen.

Dr. Barbara Brandes freute sich insbesondere, dass ihre vier Enkel an der Ehrung teilnahmen und nahm den offiziellen Akt zum Anlass, ihrer Familie zu danken, die ihre häufige Abwesenheit erdulden musste. Und manchmal noch mehr. „Einmal hat mein Mann mir mein Portmonee bis nach Frankfurt zu einer Präsidiumssitzung hinterher gefahren. Dann fuhr er wieder zurück, weil zuhause ja die Kinder versorgt werden mussten“, erzählte sie.

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