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Frank Jester aus Wechold marschiert barfuß durch New York

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Frank Jester aus Wechold durchquert morgen die Weltmetropole New York barfuß. Für ihn ist es auch eine Premiere, denn 64 Kilometer am Stück legte er bisher nicht zurück. - Foto: Rebecca Göllner
Frank Jester aus Wechold durchquert am Sonntag die Weltmetropole New York barfuß. Für ihn ist es auch eine Premiere, denn 64 Kilometer am Stück legte er bisher nicht zurück. © Rebecca Göllner

Wechold/New York - Von Rebecca Göllner. Die Millionenstadt New York mit einem Auto, dem Bus, der U-Bahn oder mit dem Fahrrad zu durchqueren, das kann beinahe jeder gesunde Mensch – zu Fuß allerdings ist es gar nicht mal so einfach, ganz ohne Schuhe sogar mehr als außergewöhnlich. Dennoch hat sich Frank Jester aus Wechold diesen Plan in den Kopf gesetzt und startet am Sonntagmorgen auf seine circa 64 Kilometer lange Tour.

„Es ist die erste Durchquerung New Yorks von Ost- nach Westen – barfuß. Start wird im Morgengrauen die Golfplatzregion im Osten von New York sein. Zieleinlauf ist im westlichsten Teil der Stadt gegenüber von Perth Amboy“, erklärt Frank Jester. Die Entfernung von 64 Kilometern möchte er innerhalb eines Tages absolvieren. „Das wird sehr anstrengend und schmerzhaft“, ist er sich bewusst. Bisher sei er maximal 38 Kilometer am Stück gelaufen, „und danach taten meine Füße sehr weh, ich war fix und fertig“, erinnert er sich. Er rechnet damit, nach dem Barfuß-Marathon erst einmal drei Tage die Füße hochlegen und schonen zu müssen. Insgesamt dauert sein Aufenthalt in den Vereinigten Staaten eine Woche lang.

Zwei Freunde begleiten den Wecholder und filmen das Ganze. Geplant ist, einige Videos vom Barfuß-Marsch durch New York im Internet bei Youtube hochzuladen und eventuell eine Serie daraus zu machen. Doch die Planungen dafür seinen noch nicht ganz ausgereift.

„Nach New York habe ich vor, noch weitere Städte zu bereisen“, sagt Jester. Vorstellbar seien etwa San Francisco oder Berlin. Begonnen habe es alles mit Venedig zu Beginn dieses Jahres, „aber die Stadt ist überschaubar“, meint der Wecholder. New York sei etwa acht Mal zu groß. „Das Programm ist ehrgeizig und sportlich, aber machbar“, ist sich Jester sicher.

Vor Schmutz, Scherben oder Ähnlichem hat der Wecholder keine Angst. Seine Füße seien auch dreckig, wenn er durch Hoya laufen würde – nur nicht ganz so schnell. Zudem würde er seine Füße fast so häufig waschen wie seine Hände. „Und um andere gefährliche Dinge mache ich fast automatisch einen großen Bogen“, sagt er. Das würde die Erfahrung aus mittlerweile drei Jahren Barfußlaufen mit sich bringen.

Aber warum macht Frank Jester das überhaupt? „Ich möchte die Bewegung in der Bevölkerung fördern, um ernsthafte Krankheiten zu vermeiden“, beschreibt der Mediziner. Schon zehn Minuten Bewegung und schwitzen täglich könnten das Risiko einer Herzerkrankung vermindern.

Frank Jester ist Arzt, Zahnarzt und Heilpraktiker. Er ist geboren und aufgewachsen in Hamburg. 2015 durchquerte er Deutschland von Hamburg zum Bodensee innerhalb von 30 Tagen und legte dabei eine Strecke von 860 Kilometern zurück.

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