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Baustellen in Sicht: Hoyas Rat winkt Vorhaben durch

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Vor einigen Jahren verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Hoya. ·
Vor einigen Jahren verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Hoya. · © Foto: Lilian Bertram

Hoya - Von Jonas Detering. Der Hoyaer Stadtrat hat am Montagabend die Verlegung von weiteren Stolpersteinen, die Verbesserung der Bushaltestelle an der Rudolf-Harbig-Straße und den Ausbau der Straße „Eichenkamp“ beschlossen. Alle Entscheidungen fielen einstimmig.

Fünf Zuschauer verfolgten die Sitzung, bei der Bürgermeisterin Anne Sophie Wasner zuerst dem verstorbenen Bertold von Behr gedachte. Er war 2004 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden. „Wir erinnern uns bei jedem Besuch der Martinskirche gerne an ihn“, sagte sie. Von Behr hatte die Sanierung des ehemaligen Gotteshauses maßgeblich vorangetrieben.

Später beschloss der Rat die Verlegung von 15 weiteren Stolpersteinen in Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes. Diese Aktion des Kölner Künstlers Gunter Demnig wende sich „gegen das Vergessen“, sagte Heide Wirtz-Naujoks für die SPD/CDU-Gruppe. „Sofern für Herrn Demnig Kosten entstehen, die nicht spendengedeckt sind, sollte die Stadt das übernehmen.“ Die „Interessengemeinschaft Synagoge“ hatte 2012 begonnen, Spenden für die Verlegung der Steine zu sammeln.

Olaf Heye (Bürgerforum plus 3) erinnerte in diesem Zusammenhang an die Eu thanasie-Ppfer des Nazi-Regimes. Auch ihrer sollte gedacht werden. Es gebe allerdings keine neuen Erkenntnisse über Euthanasie-Opfer aus Hoya, sagte er auf Nachfrage von Heike Huth, die die Sitzung als Mitglied der „Interessengemeinschaft Synagoge“ verfolgte.

Die neuen Stolpersteine verlegt Gunter Demnig am Dienstag, 28. Mai, mit Unterstützung der Interessengemeinschaft und der Marion-Blumenthal-Hauptschule. Geplanter Start ist um 14.30 Uhr an der Langen Straße 87.

Bushaltestelle am Freibad: Der Stadtrat beschloss außerdem, wie vom Bauausschuss vorgeschlagen (wir berichteten am 11. April), die Erweiterung der Haltestelle an der Rudolf-Harbig-Straße (Unterstände, erhöhter Einstieg) und den Bau einer Wendeschleife. Die Kosten für die Verbesserung der Haltestellen-Situation (360 000 bis 370 000 Euro) werden vom Land und aus Regionalisierungsmitteln des Landkreises finanziert, sodass die Stadt lediglich die ebenfalls geplante Sanierung der Fahrbahn decke tragen muss.

Eichenkamp: Die Ratsmitglieder stimmten auch für den weiteren Ausbau der Straße „Eichenkamp“ im Neubaugebiet Hoya-Nord III (wir berichteten am 11. April). Der kostet inklusive Regenwasserkanal zwischen 95 000 und 100 000 Euro. Die neue Baustraße würde den Zugang zu zehn weiteren Baugrundstücken ermöglichen.

Stadtwappen: Den Antrag des Hoyaer Karnevalklubs „Echte Freunde“ auf die Verwendung des Stadtwappens als Bestandteil seines Vereinswappens vertagte der Rat auf die nächste Sitzung. Der Verein solle einen neuen Entwurf vorlegen, bei dem der Zusatz „Stadt Hoya“ das Wappen kennzeichnet.

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