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Gut beraten gegen Rechtsextremismus

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Ruben Obenhaus ist der neue Ansprechpartner der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie“.
Ruben Obenhaus ist der neue Ansprechpartner der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie“. © Müller

Landkreis Nienburg - Von Johanna Müller. Menschen eine nachhaltige Handlungssicherheit im Umgang mit Rechtsextremismus zu geben – das ist ein Ziel der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie“. Für den Landkreis Nienburg hat diese Aufgabe jetzt Ruben Obenhaus übernommen.

Der Politikwissenschaftler ist seit Montag für die Projektleitung für den Bereich Nord/Ost in Niedersachsen zuständig, zu dem auch der Landkreis Nienburg gehört. Landesweit gibt es dieses Beratungsangebot. Der Trägerverein des Bereichs Nord/Ost ist das „Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie und Zivilcourage“ (WABE e.V.). Mehr als 80 Mal wurde in dieser Region die Beratung im vergangenen Jahr in Anspruch genommen, berichtet Obenhaus während eines Pressegesprächs. 

Das Angebot besteht in dieser Form bereits seit 2017, die Nachfrage steige seitdem stetig, erklärt Obenhaus. „Die steigende Zahl an Unterstützungsanfragen zum Umgang mit rechtsextremistischen und -populistischen Erscheinungsformen stellt die Mobile Beratung laufen vor neue Herausforderungen“, sagt er. Daher werde die Beratung auch von ganz unterschiedlichen Personengruppen angesprochen. 

Da sind etwa Nachbarn, die sich gegen Nazi-Symbole in ihrem Dorf zur Wehr setzen möchten. Oder auch Schulen, die Hakenkreuzschmierereien entdeckt haben und deren Schüler vereinzelt durch diskriminierende Aussagen auffallen. Aber auch Unternehmen und Vereine wenden sich an die Berater, weil sie rechte Gesinnung unter den Mitarbeitern oder Vereinsmitgliedern beobachten.

In solchen Fällen versucht die Beratungsstelle, den Betroffenen ihre Unsicherheit zu nehmen. Argumentationstrainings spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Landkreis Nienburg hat erst kürzlich die Stolperstein AG aus Rehburg-Loccum einen solchen Workshop in Anspruch genommen, berichtet Rudi Klemm vom Verein WABE. Denn auch Menschen, die sich gegen Antisemitismus engagieren oder auch Flüchtlingshelfer können mit rechter Gewalt in Berührung kommen.

Wer selbst Unterstützung durch die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie“ in Anspruch nehmen möchte, erreicht Ruben Obenhaus unter Tel. 0152/21359011 oder per Mail an rex@wabe-info.de. Weitere Infos gibt es auf www.mbt-niedersachsen.de

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