1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg

Betreuung als Angebot sehen

KommentareDrucken

Hoya - HOYA (kap) · Das Johann-Beckmann-Gymnasium (JBG) darf, wenn es nach dem Ausschuss für die allgemein bildenden Schulen des Landkreises Nienburg geht, zum neuen Schuljahr den Ganztags-Schulbetrieb einführen. Der Ausschuss stimmte dem Antrag des JBG am Donnerstag zu (wir berichteten).

Wichtig ist Schulleiter Lutz Bittner jetzt vor allem, dass die Eltern und Schüler wissen, dass es sich bei der Neuerung um ein Ganztags-Angebot für voraussichtlich vier Nachmittage die Woche handele. Die Schüler könnten sich tageweise dafür anmelden, sie bräuchten es aber nicht, sagte er gestern. Mindestens 100 Schüler würden das Angebot an zwei Tagen annehmen, prognostizierte er in seinem Konzept, welches er dem Schulausschuss vorgelegt hatte.

Die Anmeldungen würden der Schule nicht nur dazu verhelfen, eine Übersicht über diejenigen zu haben, die in Arbeitsgemeinschaften (AGs) wollen, sondern zeige auch auf, wo noch Betreuungsangebote gebraucht würden. Außerdem brauche das Kultusministerium die Zahlen, um zu ermitteln, wie viele Schüler das Angebot wahrnehmen. „Daraus errechnet sich das Ganztagsbudget für das JBG“, erklärte Bittner.

Für die meisten Schüler und Lehrer würde sich nicht viel verändern. Mit Blick auf die vollen Stundenpläne sagte der Oberstudienrat: „Die Oberstufe hat nachmittags ohnehin Unterricht und die Lehrer werden so eingesetzt wie bisher. Sie werden genauso viele Stunden haben wie vorher.“ Auch die Schulzeiten habe man bereits auf den Ganztagsbetrieb eingestellt. So dauere die Mittagspause um 13.10 Uhr beispielsweise mittlerweile 50 Minuten.

Man wolle das AG-Angebot aufstocken und eine Betreuung sicherstellen, in der Hausaufgabenbetreuung genauso einen Platz hätte wie Nachhilfe.

Damit zwischen Schulleitung und Kollegium keine Unklarheiten entstehen, hatte Bittner zusammen mit dem Personalrat einen Vorschlag einer Betriebsvereinbarung entworfen. Das Schriftstück sei im Kollegium auf Akzeptanz gestoßen, sagte der Schulleiter. „Die Bedingungen sollen sich nicht verschlechtern“, beschrieb er die Verträge und sieht dabei, dass die Lehrer schon jetzt „grenzwertig belastet“ seien. Entstünde trotzdem ein Mehraufwand, würden diese als Lehrerstunden dem Kultusministerium mitgeteilt. Als Gegenleistung werde eine Stunde in Euro zurückbezahlt, so gesehen „kapitalisiert“. Die Schule erhöht so ihr Ganztagsbudget und kann dafür Honorarkräfte einstellen. „Was wir uns vorstellen ist jemand, der sich um die Bibliotheken kümmert und Hausaufgabenaufsicht macht“, sagte Bittner. Gerne würde er auch einen Sozialarbeiter für alle Lehrstätten des Schulzentrums „im Boot“ haben.

Durch die vielen Neu- und Umbauten der vergangenen Jahre müssten am JBG keine Gebäudeveränderungen oder- erweiterungen vorgenommen werden, schreibt Bittner im vorgestellten Konzept. „Es ist ein Luxus, dass wir die Mensa schon haben.“ Das Essensangebot im Schulzentrum sei ein fester Bestandteil eines Ganztags-Angebots.

nHonorarkräfte

neinstellen

Auch interessant

Kommentare