Was anderes komme dem Rentner auch gar nicht auf den Tisch. „Man sollte darauf achten, dass der Honig aus der Region stammt, denn dies sind reine Produkte.“ Auch beim Honig-Kauf im Supermarkt solle man darauf ein Auge haben.
Größter Liebhaber seines Honigs ist wohl Günther Bohlmann selbst, besonders mag er die Sommertracht. Tagtäglich bestreicht er seine Frühstücksbrötchen damit. Sein Bedarf ist so groß, dass alle 14 Tage ein neues Glas angebrochen werden muss. „Man sollte jeden Tag Honig essen, der Körper zieht sich daraus wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme, die gut für das Immunsystem sind. Nur ab und an welchen zu sich zu nehmen, bringt nicht den gewünschten Effekt. Es geht um die Regelmäßigkeit“, sagt der Hobbyimker.
Weiterhin will er den Irrglauben widerlegen, dass „Milch mit Honig“ gut bei Erkältung sei, denn die meisten würden das Getränk falsch zubereiten. „Mann muss unbedingt darauf achten, dass die Milch nicht zu heiß ist, ansonsten werden die Stoffe im Honig zerstört“, gibt er als Tipp. Neben diesen Aspekten hätte Honig aber auch eine heilende Wirkung und unterstütze die Wundheilung, fügt seine Tochter Luisa dem Wissen ihres Vaters hinzu.
Obwohl nur im Frühjahr und Sommer geerntet wird und diese Zeiten als Honig-Hochsaison gelten, bedeutet das aber nicht, dass Günther Bohlmann sich den Rest des Jahres zurücklehnen kann. „Es gibt immer etwas zu tun“, meint er. Wenn die Temperaturen sinken, würden die Bienen eine „Wintertraube“ bilden, wobei sie von innen nach außen stets die Position wechseln, damit niemand erfriere. „In dieser Zeit mache ich beispielsweise die Kästen sauber und bereite sie auf die Saison vor“, erklärt der Hobbyimker. Im Februar beginne dann die Königin meist mit der Eiablage – je nach Witterung –, um den Fortbestand ihres Volkes zu sichern.
Insgesamt gilt es beim Hobbyimkern also einiges zu beachten. Doch das hält Günther Bohlmann nicht davon ab, sich Tag für Tag an seinen Insekten zu erfreuen. Nach eigenen Angaben habe ihn der Geruch, der jedes Mal aus dem Bienenkasten ströme, sobald er ihn öffne, „süchtig“ gemacht. „Wenn man einmal damit angefangen hat, will man damit auch gar nicht mehr aufhören“, gesteht er sich ein.
So lange er die Imkerarbeiten noch ausführen könne, wolle er auch dabei bleiben. Und wenn das irgendwann nicht mehr der Fall sein sollte, muss er allerdings weder auf den Anblick seiner geliebten Bienen noch auf die goldgelbe Nascherei auf seinem Frühstücksbrötchen verzichten. Denn seine 26-jährige Tochter Luisa steht als Imkerin bereits in den Startlöchern und ist bereit, es ihrem Vater gleichzutun und Eitzendorfs nächste Bienenbetörerin zu werden.