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Gewinnspiel: Wer erkennt das Werkzeug?

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Dieses Werkzeug wird gesucht.
Dieses Werkzeug wird gesucht. © dk Holz

Nienburg - Altem, aber längst nicht verstaubtem Handwerk möchte Reinhold Büdeker Leben einhauchen. Er betreibt das Deutsche Kreativzentrum Holz in Nienburg. Einmal im Monat gibt es im BlickPunkt ein Gewinnspiel zum Thema „Wer erkennt das Werkzeug?“ mit einem Bildausschnitt eines Werkzeugs.

Zu welchem Werkzeug gehört der Ausschnitt auf dem Foto? Lösungsvorschläge schicken Sie bitte per E-Mail an dkholz@dkholz.de oder per Post an DK Holz, Bürgermeister-Stahn-Wall 37. 31582 Nienburg. Bitte Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen.

Zu gewinnen gibt es einen „Schnuppernachmittag“ beim DK Holz im Wert von 50 Euro, gestiftet vom Osto Holz und dem DK Holz. Einsendeschluss ist der 12. Juni 2018.

Der Gewinner oder die Gewinnerin wird nach dem Zufallsprinzip und unter dem Ausschluss des Rechtsweges ermittelt. Die Auflösung folgt mit dem nächsten Rätsel.

Auflösung des vergangenen Preisrätsels

Die abgebildeten Zacken auf dem vorherigen Rätselbild sind Sägezähne einer Laubsäge. Diese wird oberbegrifflich Bügelsäge genannt wegen des u-förmig gebogenen Bügels, der das Sägeblatt hält. Zwischen den Schraubklemmen an den Bügelenden lässt sich ein Laubsägeblatt fixieren.

Das dünne Sägeblatt erlaubt enge Kurvenschnitte für filigrane Muster, üblicherweise aus dünnen Vollholz- und Sperrholzplatten. In Handarbeit wird die Laubsäge als Zugsäge genutzt, die Zähne zeigen Richtung Griff.

Laubsägen sind eine italienische Erfindung aus dem Jahr 1562 zum Aussägen von Dekorationen, aber auch Technikteilen und Einlegearbeiten. Diese Intarsien waren häufig in Blatt- oder Laubform gehalten, wodurch der Name „Laubsäge“ zu erklären ist.

Im Kreativzentrum Holz sind Sägen häufig im Einsatz: egal ob Laubsäge im Vordergrund oder einer weiteren Form einer Bügelsäge im Hintergrund.
Im Kreativzentrum Holz sind Sägen häufig im Einsatz: egal ob Laubsäge im Vordergrund oder einer weiteren Form einer Bügelsäge im Hintergrund. © Büdeker

Die Laubsäge blickt auf eine lange Tradition zurück. Damals hat man schon erkannt, dass die Laubsäge ein „vorzügliches Bildungsmittel“ ist und neben den ersten handwerklichen Erfahrungen auch die Handkoordination fördert. Laubsägearbeiten stärken die Konzentration und Feinmotorik. In zurückliegenden Kindheitstagen gehörte die Laubsäge zur Grundausstattung eines schulischen Werkraums. Heute ist die Laubsäge in Schulen eher ein Exot und an weiterführenden Schulen wird die werkpraktisch-handwerkliche Bildung eher vernachlässigt. Das unter Nachwuchsproblemen leidende Handwerk fordert daher die Einführung von Werkunterricht an allen Schulen in Deutschland. „Vielerorts haben Kinder und Jugendliche den Bezug zu handwerklichem Arbeiten verloren“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer und fordert das handwerkliche Gestalten als festen Bestandteil der schulischen Bildung. Eine Unterstützung dieser Forderung sollte vom Kultusminister Niedersachsens Hendrik Tonne kommen.

Die elektrische Ausführung der Laubsäge ist die Dekupiersäge. Deren Vorteil liegt vor allem in der mechanisch gewährleisteten Einhaltung des Schnittwinkels und in der größeren Arbeitsgeschwindigkeit.

In der Offenen Werkstatt des Deutschen Kreativzentrum Holz am Bürgermeister-Stahn-Wall 37 können verschiedene Sägen ausprobiert werden. Geöffnet ist dienstags von 8 bis 12 Uhr oder donnerstags von 8 bis 12 Uhr oder 19 bis 22 Uhr. Praxistipps werden gerne an Interessierte weitergegeben.

Ihr Reinhold Büdeker

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