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Brückenbau dauert zwei Jahre

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Die Brücke bei Hassel ist ab Montag gesperrt. Der Neubau dauert voraussichtlich zwei Jahre. ·
Die Brücke bei Hassel ist ab Montag gesperrt. Der Neubau dauert voraussichtlich zwei Jahre. · © Foto: André Steuer

Hassel. Ab Montag ist die Kreistraße 151 zwischen Hassel und Heidhüsen gesperrt. Dann beginnen die Arbeiten an der Eisenbahnüberführung. Ende 2014 soll die neue Brücke stehen.

Warum das so lange dauert, erklärten Vertreter des Landkreises den Bürgern am Donnerstag bei einer Info-Veranstaltung in Hassel.

„Normalerweise benötigt man für ein solches Bauwerk acht bis neun Monate. Durch diverse Auflagen der Deutschen Bahn ergibt sich hier jedoch eine so lange Bauzeit“, erklärte Hans-Peter Dierksen von der zuständigen Landkreisstelle. Aus Sicherheitsgründen kann nur zu bestimmten Zeiten an der Brücke gearbeitet werden. Diese Zeitfenster umfassen zum Teil nur wenige Stunden.

Der Hintergrund: Die Bahnstrecke zwischen Hannover und Bremen wird in nächster Zeit besonders stark befahren, weil viele Züge dorthin umgeleitet werden. Grund dafür sind andere Baustellen an nahegelegenen Strecken.

Täglich nutzen rund 1 500 Verkehrsteilnehmer die alte, baufällig Brücke in Hasel. Seit 2008 dürfen beladene Lkw nicht mehr darüber fahren. Eine Fachkommission hatte gravierende Mängel festgestellt. Das Bauwerk ist nicht mehr voll belastbar. Seither regelt eine Ampel den Verkehr.

Der nun beginnende Neubau und die Straßensperrung haben zur Folge, dass die Bürger zwei Jahre zum Teil weite Umwege fahren müssen. Das schmeckt den Anwohnern nicht. Sie machten ihrem Unmut über die lange Bauzeit Luft.

Eine Anwohnerin bemängelte, dass es offensichtlich keine Überlegungen für einen Behelfsübergang gebe. Volker Sangmeister von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr machte deutlich, dass so eine Lösung letztlich aus Kostengründen ausschied.

Besonders trifft die Sperrung der K 151 die Landwirte, die auf die Brücke angewiesen sind, um an ihre Flächen im Bereich Heidhüsen zu kommen. Sie sollen auf den Moorweg und den Hämelhauser Kirchweg ausweichen. Dazu soll der Moorweg befestigt werden – ein Thema, mit dem sich der Rat in Hassel zeitnah befassen muss. Der Moorweg wird, vom Rethemer Weg kommend, als Einbahnstraße ausgewiesen. Begegnungsverkehr gibt es dann nur noch auf dem Hämelhauser Kirchweg. Den Anliegerverkehr leiten die Planer über die Landesstraße 200 und die Hämelheider Straße, über Eystrup und Hämelhausen. Der notwendige Baustellenverkehr soll ebenfalls über Eystrup gelenkt werden, um die Belastung für die Anwohner möglichst gering zu halten.

Zum Neubau der Brücke erklärte Hans-Peter Dierksen: „Der Rampenfuß bleibt dort, wo er jetzt ist, sodass sich an der Straßenführung nichts ändert. Die Fahrbahnbreite auf der Brücke beträgt 6,50 Meter. Hinzu kommt ein 2,50 Meter breiter Radweg, der nordseitig liegt.“

Bei den Zuhörern stieß der geplante Radweg auf Unverständnis. Er bleibt ohne Anschluss, da es keine weiteren Radwege zwischen Heidhüsen und Hassel gibt. Beim Bau der Heidhüser Straße (K 151, innerorts) entstand ein Fußweg im südlichen Bereich. Eine direkte Verbindung scheidet damit aus.

Dierksen begründete den Radwegbau: „Nördlich der Brücke gehört etwas mehr Land dem Landkreis. Um weitere Landkäufe von anliegenden Flächen zu vermeiden, entschloss man sich zu dem nordseitigen Bau des Radwegs.“

Die Kosten liegen bei rund zwei Millionen Euro. · as

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