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Bürgermeister und Gemeindedirektor suchen Wege zur Vitalisierung von Lichtenhorst

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Bürgermeister Friedrich Leseberg und Gemeindedirektor Knut Hallmann stehen an einer Straße in Lichtenhorst.
Bürgermeister Friedrich Leseberg und Gemeindedirektor Knut Hallmann wollen die Ortsmitte der Splittersiedlung „am Stern“ in das neue Förderprogramm „Lebendige Zentren“ des Landes aufnehmen lassen. © Privat

Bürgermeister Friedrich Leseberg und Gemeindedirektor Knut Hallmann wollen das Zentrum von Lichtenhorst vitalisieren. Ein Förderprogramm soll dabei helfen.

Steimbke / Lichtenhorst. Bürgermeister Friedrich Leseberg und Gemeindedirektor Knut Hallmann haben einen Plan: Lichtenhorst soll in das Förderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ aufgenommen werden.

Die durch Knut Hallmann in seiner Funktion als Samtgemeindebürgermeister wegen Gebäudeschäden zum 1. April verfügte Schließung der Kita „Moorwichtel“ hatte zu großem Unmut in der Dorfgemeinschaft geführt. Viele Menschen sehen sich abgehängt und ihr Dorf nicht genügend wertgeschätzt. „Doch genau das Gegenteil ist der Fall“, erklärt der Verwaltungschef. „Wir schätzen die umtriebige Dorfgemeinschaft mit ihren aktiven Vereinen und Ehrenamtlichen sehr. Lichtenhorst ist besonders lebenswert.“

Um diesen Worten auch Taten folgen zu lassen, wollen Leseberg und Hallmann die Ortsmitte der Splittersiedlung „am Stern“ als sogenanntes Quartier räumlich begrenzen und in das neue Förderprogramm „Lebendige Zentren“ des Landes aufnehmen lassen.

Die Städtebauförderung wird derzeit neu strukturiert. Die ehemalige Förderkulisse „Kleine Städte und Gemeinden“ mit der seit vielen Jahren erfolgreichen Allianz aus den Samtgemeinden Heemsen, Liebenau, Marklohe und Steimbke wird in das Programm „Lebendige Zentren“ überführt.

Ziele der Förderung wurden bereits festgelegt:

• So stehen die Anpassung, Stärkung, Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen und historischer Altstädte als attraktive und identitätsstiftende Standorte im Vordergrund.

• Weiter werden Profilierung und Standortaufwertung, Förderung der Nutzungsvielfalt und Erhalt des baukulturellen Erbes genannt.

• Dazu steht die Sicherung der Versorgungsstruktur zur Gewährleistung der Daseinsvorsorge im Fokus.

• Maßnahmen des Klimaschutzes zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere durch die Verbesserung der grünen Infrastruktur, sollen bei Projektskizzen Beachtung finden.

Bürgermeister Leseberg kann sich deshalb gut vorstellen, das Programm erfolgreich für die Entwicklung des Dorfes nutzen zu können. „Wir wollen die quirlige und aktive Dorfgemeinschaft einladen, gemeinsam mit Politik und Verwaltung Ideen für die (Um-) Gestaltung der Ortsmitte zusammenzutragen.“

Dabei soll es keine Denkverbote geben. Feuerwehrgebäude, Kita und Friedhof sollen ebenso in die Überlegungen eingebunden werden, wie Gebäude privater Anlieger oder das ehemalige „Hotel zum Stern“. Vorstellbar sind Räume für ein kulturelles Zentrum für Schützen- und Heimatverein oder die Schaffung von Bauplätzen durch Abriss abgängiger Substanz.

„Die Förderrichtlinie steht noch nicht, die sogenannten FAQ sollen in Arbeit sein. Aber wir wollen schnell den Hut in den Ring werfen, um nicht das Nachsehen zu haben“, sagt Verwaltungschef Hallmann. Profitieren könne das Dorf in jedem Fall, denn was für die „Lebendige Zentren“ ausgearbeitet werde, lasse sich bei einer Neuauflage der Dorfentwicklungsprogramme später auch nutzen.

Zunächst wird der Vorschlag von Bürgermeister und Gemeindedirektor jedoch in den nächsten Wochen in den örtlichen politischen Gremien beraten.

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