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Update: Corona-Impfzentrum in Drakenburg nimmt Gestalt an

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Die Kreisverwaltung bereitet derzeit den Standort in der alten Grundschule in Drakenburg für die Aktion vor. © Astrid Ludwig

Landkreis Nienburg - von Katrin Köster. Wie steht es mit den Vorbereitungen für das geplante Impfzentrum in der ehemaligen Grundschule in Drakenburg? „Wir sind mit Volldampf dabei, das Ding zu planen“, sagt Cord Steinbrecher, Pressesprecher der Kreisverwaltung.

Update, 4. Dezember: Um 9.30 Uhr erreichte am Freitag den Landkreis Nienburg die Genehmigung vom Kompetenzzentrum des Landes Niedersachsen zur Errichtung des Corona-Impfzentrums in Drakenburg. Das Land hat damit das vom Landkreis eingereichte Konzept abgenickt und „grünes Licht“ gegeben. Zwar hatte Nienburg schon in der zurückliegenden Woche mit den Planungen begonnen, konnte vieles ohne die Genehmigung aber noch nicht umsetzen. „Wir dürfen erst jetzt beispielsweise Verträge bezüglich des Impfzentrums abschließen“, verdeutlicht Steinbrecher.

Artikel vom 2. Dezember: Betrieb in Drakenburg soll am 15. Dezember starten

Laut Planung des Landes Niedersachsen soll der Betrieb auch in Drakenburg am 15. Dezember beginnen. Bis dahin gibt es allerdings noch einiges zu tun und auch einige Fragen sind laut Steinbrecher noch zu klären. Er zeigte sich am Mittwoch aber zuversichtlich, dass das in den kommenden Tagen geschieht.

Helios-Kliniken kümmern sich um medizinisches Personal für Impfungen

Der Kreis musste bis zum 30. November ein Konzept für das Impfzentrum vorlegen. Die Helios-Kliniken Mittelweser kümmern sich derzeit um das nötige medizinische Personal für die Impfungen. Das Unternehmen sucht gegenwärtig mithilfe einer Stellenanzeige auf seiner Webseite unter anderem Gesundheits- und (Kinder)Krankenpfleger, Altenpfleger, Medizinische Fachangestellte sowie Rettungsassistenten oder -sanitäter, Pharmazeutisch-technische-Assistenten. Die Kassenärztliche Vereinigung und die Ärztekammer sind Steinbrecher zufolge damit betraut, Ärzte zu rekrutieren, die die Impfungen begleiten sollen.

Und: „Wir haben auch unwahrscheinlich viele Freiwillige, die mithelfen möchten“, berichtet Steinbrecher. „Das ist toll. Aber wir werden wohl gar nicht alle einsetzen können“, schätzt er. Gebraucht werden diese Helfer unter anderem im Lager, der Verwaltung oder auch bei der Erfassung der medizinischen Daten der Impfberechtigten.

Drakenburg ist zentral gelegen und steht sofort zur Verfügung

Drakenburg als Standort habe die Verwaltumg ausgewählt, da er zentral gelegen ist und sofort zur Verfügung steht, so Steinbrecher. „Da schmeißen wir niemanden raus und stören auch keinen.“ Entsprechend der Anforderungen das Landes stehen dort zudem ausreichend Parkplätze und Räume für die Anmeldung, Verwaltung, Lager, die Impfbereiche, Warte- und Nachsorgezonen zur Verfügung.

Drakenburg Luftaufnahme
Drakenburg liegt zentral im Landkreis. © Leif Rullhusen

Wie die sogenannten Impfstraßen in Drakenburg aussehen sollen und wieviel Personal insgesamt benötigt wird, lässt sich derzeit nicht genau sagen, so der Sprecher. „Die Abstimmungen laufen“, ergänzt er. Das Land hat in seinem kürzlich vorgestellten Konzept eines Impfzentrums errechnet, dass beispielsweise bei vier Impfplätzen ein Arzt benötigt wird und etwa 20 Personen pro Stunde geimpft werden könnten.

Unklar, welcher Impfstoff geliefert wird

Welcher Impfstoff nach Drakenburg geliefert wird, ist ebenfalls noch unklar. Das Land plant in seinem Konzept mit Impfstoffen von BioNtech und AstraZeneca. Impfstofflogistik, Transport und Terminmanagement koordiniert das Land Niedersachsen. Der Kreis soll wiederum das Impfzentrum einrichten und betreiben sowie eine organisatorische Leitung bestimmen. Die fachlich-medizinische Leitung der Impfzentren obliegt jeweils einem Leitenden Arzt.

Der Kreis muss laut Konzept auch einen Sicherheitsdienst für das Impfzentrum einsetzen sowie das Zentrum rund um die Uhr bewachen lassen. „An den Objektschutz sind erhöhte Anforderungen zu stellen, einschließlich einer besonderen Sicherheitsüberprüfung des eingesetzten Personals sowie einer Videoüberwachung des Impfstofflagers“, heißt es weiter. Auf diese Weise möchte das Land Diebstähle verhindern.

Lagerung erfordert besondere Umsicht

Die Lagerung der beiden Impfstoffe erfordert besondere Umsicht: Der Impfstoff von BioNTech kommt laut Land in Boxen zu je etwa 1000 Dosen (jeweils Ampullen mit fünf Dosen) unter Trockeneis geliefert. Zum Impfen muss er mit Kochsalz-Lösung aufbereitet und unter bestimmten Voraussetzungen gelagert werden. Der Impfstoff von AstraZeneca wird gebrauchsfertig geliefert und muss bei zwei bis acht Grad Celsius aufbewahrt werden.

Verabreicht werden die Dosen nur an Personen, die vorher einen Termin zugewiesen bekommen haben. „Das Tool liegt uns bislang nicht vor“, erklärt Cord Steinbrecher auf Nachfrage. Er rechnet mit weiteren Informationen in den kommenden Tagen.

Wer wird geimpft und womit?

Geimpft werden nur Personen, die über das Terminmanagementsystem einen Termin zugewiesen bekommen haben, heißt es vom Land Niedersachsen (Stand: 2. Dezember). „Der Impfstoffabruf für das Impfzentrum ist mit dem Terminmanagementsystem gekoppelt.“ Die beiden Impfstoffe kommen voraussichtlich von BioNtech und AstraZeneca. Die Immunisierung mit dem BioNtech-Serum muss exakt am 21. Tag ein zweites Mal erfolgen. Auch der Impfstoff von AstraZeneca muss zweimal geimpft werden, allerdings im Intervall von 28 Tagen. Quelle Land Niedersachsen

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