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Mal wieder Hochwasser

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An zahlreichen Stellen trat die Weser über ihre Ufer, nicht nur in Nienburg, sondern auch – wie hier – nicht fern, in Minden.
An zahlreichen Stellen trat die Weser über ihre Ufer, nicht nur in Nienburg, sondern auch – wie hier – nicht fern, in Minden. © Kommunalarchiv Minden

NIENBURG. Februar 1946: Die Weser führte mal wieder Hochwasser. Schon damals kam es regelmäßig in den Wintermonaten zu Überschwemmungen. Noch heute sorgen Tauwetter und viel Niederschlag für eine gut gefüllte Weser.

An diese Ereignisse erinnert sich der Nienburger Heinz-Dieter Hische, basierend auf Beschreibungen der Informationsplattform Undine, die „Datengrundlagen zur Einordnung und Bewertung hydrologischer Extreme“ liefert, und eigenen Erfahrungen.

Von Mitte Januar bis Ende Januar stand Mitteleuropa unter Hochdruckeinfluss. Frostige Temperaturen und leichte Schneefälle waren zu verzeichnen. Langsam setzte zum Ende des neuen Monats eine Erwärmung und am 28. Januar sogar Tauwasser ein.

Immer wieder zeigt sich die Weser in Nienburg so. Die eigentlichen Grenzen sind nur noch erahnbar.
Immer wieder zeigt sich die Weser in Nienburg so. Die eigentlichen Grenzen sind nur noch erahnbar. © Nikias Schmidetzki / Aller-Weser-Verlag

Nur im Gebirge verblieben noch mäßige Schneemengen. Zunächst wurden die heimischen Flüsse zunehmend eisfrei. Die Wetterperiode war durch niedrigen Luftdruck, milde Temperaturen und ergiebigen Regenfällen gekennzeichnet wobei sich nach der ersten Februarwoche ein mäßiges Zwischenhoch und zur Monatsmitte gab es außergewöhnlich viel Niederschlag. Auch in der zweiten Monatshälfte gab es viel feuchten Niederschlag vom Himmel. Der Normal-Niederschlag wurde um das drei- bis fünffache übertroffen.

Der Niederschlag in den Breiten um Nienburg herum, ließ auch unseren Heimatfluss, die Weser, über die Ufer treten. Im Bereich des „Das Hohe Wieh“ stieg das Wasser bis über die Mindener Landstraße an. Firmen, die an der Mindener Landstraße ihr Geschäft hatten, wurden teilweise so mit Wasser überflutet, dass hier große Schäden auftraten. Gegenüber des heutigen „Wesavi“ (der neuen Badeanstalt) hatte die Landmaschinen-Firma „Carl Brackmann“ ihr Domizil. Das Wasser der Weser stand bis zu den Fenstern.

Mehr zum Hochwasser in der Weser gibt es in der kommenden Ausgabe des Blickpunktes zum Sonntag.

Auch in kommenden Ausgaben sollen im BlickPunkt zum Sonntag wieder historische Stadtbilder zu sehen sein, verbunden natürlich mit der aktuellen Ansicht. Eine Aktion, die selbstverständlich für alle BlickPunkt-Leser geöffnet ist. Sie haben auch eines dieser schönen historischen Fotos? Und wissen möglicherweise eine nette Begebenheit zu dem jeweiligen Motiv zu berichten? Dann am besten mit der BlickPunkt-Redaktion unter Tel. 05021/960831 in Verbindung setzen oder gleich vorbeischauen beim BlickPunkt an der Langen Straße 3. Es wäre doch zu schade, wenn die vielen Eindrücke der Zeitzeugen aus der jüngeren Nienburger Vergangenheit verloren gingen.

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