Als Nicolaus Beckmann 1745 starb, führte seine Witwe Hoyas erste Poststation weiter. Nach ihrem Ableben verkauften die Kinder das Haus 1762 an den Färbermeister Johann Valentin Meier, mit dem eine neue Ära begann. Er und seine Nachkommen betrieben hier mehr als 100 Jahre lang eine Blaufärberei und verkauften die Hausstelle schließlich 1879 an den aus Bruchhausen-Vilsen stammenden Färbermeister Johann Friedrich Knese, der sich hier selbstständig machte. Die Färberei nebst Woll- und Leinenhandel wurden von ihm so erfolgreich fortgeführt, dass er im Jahr 1895 auf dem Vorplatz des alten Hauses ein neues zweistöckiges Wohn- und Geschäftshaus errichten konnte, das seither den direkten Blick auf das alte Haus verstellt. Dem späteren Zwischenbau, der heute beide Häuser verbindet, ist das oben beschriebene Eingangstor zum Opfer gefallen.
Johann Friedrich Knese heiratete 1885 Doris Marie Schierholz aus Bücken. Als Mann mit besonderem Weitblick geltend, nahm er in unterschiedlichen Funktionen maßgeblichen Einfluss auf die bauliche und wirtschaftliche Entwicklung Hoyas. Das im Laufe der Zeit zunehmend zum Mode- und Textilhaus erweiterte Familienunternehmen soll bei seinem Tod 1938 in voller Blüte gestanden haben. Nach 125 Jahren wurde das traditionsreiche und renommierte Geschäft im Jahr 2004 dann aber eingestellt.
2006 erwarb die Familie Schwake das Anwesen und bewohnt seither den Altbau, während sie im Neubau ein Friseurgeschäft betreibt. Tochter Rebecca Jeßke betont, es sei etwas Besonderes, in diesem alten und seine ganz eigene Atmosphäre atmenden Haus zu wohnen – obwohl sie anfangs erhebliche Vorbehalte gehabt habe. Es habe sich als „Wundertüte“ erwiesen und sei immer mal wieder für die eine oder andere Überraschung gut.