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„Das Kind“ hat einen Namen

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Kreiszeitung Syke
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Hoya - EYSTRUP (ike) · Die „Chilly“ ist gelandet. Das ehemalige Jugendheim Eystrup heißt seit einiger Zeit Jugendzentrum „Chilly“. Bei der Suche nach dem neuen Namen ging alles demokratisch zu. Die beiden Sozialarbeiter und Leiter der Einrichtung, Petra Isermann und Thorsten Kühn, sammelten zunächst von den jungen Besuchern Namensvorschläge ein und ließen sie anschließend abstimmen.

Im zweiten Anlauf gab der Eystruper Samtgemeinderat seine Zustimmung. So kam „das Kind“ zu seinem Namen.

„Chilly“ konnte sich übrigens durchsetzen gegen Vorschläge wie „Step in“, „Sunshine“ oder „Independence“. „Wir hatten an diesem Tag eine Wahlbeteiligung von 100 Prozent“, sagte Thorsten Kühn lachend.

Die Homepage des Jugendzentrums soll entsprechend des neuen Namens umgestaltet werden. „Dazu suchen wir noch ein tolles Logo und freuen uns, wenn wir Unterstützung bekommen“, sagte Kühn. Allerdings habe der Name nichts mit einer Chili-Schote zu tun, sondern bedeute „sich zu entspannen und zusammen zu sein“. Das Logo soll später auch groß an die Außenwand des Hauses gebracht werden, damit es „eindeutig als Kinder- und Jugendeinrichtung zu erkennen ist“. Vermutlich im nächsten Jahr, wenn es wieder etwas wärmer geworden ist, wollen Thorsten Kühn, Petra Isermann und die Jugendlichen zu einem „Tag der offenen Tür“ einladen. „Dabei soll dann die offizielle Namensgebung erfolgen.“

Beim „Tag der offenen Tür“ hat das Team auch einiges zum Zeigen. In den knapp anderthalb Jahren, die die beiden das Jugendzetrum leiten, haben sie viele Renovierungsarbeiten geschafft – Wände und Türen haben neue Farbe bekommen, der Bodenbelag ist erneuert worden – außerdem hat sich der Bereich für die Jugendlichen vergrößert.

Der Raum im Erdgeschoss, den früher die örtliche Gruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) genutzt hatte, gehört nun zum Jugendzentrum. Im „Tausch“ dafür kann die DLRG-Gruppe in Absprache mit Thorsten Kühn und Petra Isermann das gesamte Haus nutzen. Im Erdgeschoss gibt es unter anderem eine Bar. Den Raum haben die Jugendlichen selbst gestaltet.

Auch das Programm hat sich gewandelt. Das Team hat einen Kindertreff eröffnet, bei der Vorbereitung helfen auch zwei Jugendliche aus Eystrup. Außerdem stehen regelmäßige Ausflüge auf dem Programm. Die Segelfreizeit in diesem Sommer sei ein so großer Erfolg gewesen, dass er und seine Kollegin etwas ähnliches im kommenden Jahr wieder anbieten wollten, sagte Kühn.

Beiden ist es wichtig, dass ihre Funktion als Einrichtung der Jugendhilfe nicht hinter Sport und Spielen verschwindet. „Chilly“ soll auch in Zukunft ein Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche mit Problemen sein. „Wir sind kein zweites Jugendamt, aber wir schauen, wie wir helfen können.“

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