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„Deichbau“ mit Stahl und Ramme

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Der in den vergangenen Monaten aufgeschüttete Deich am Hasseler Steinweg soll 2014 auf der nördlichen Straßenseite in Form einer Spundwand fortgesetzt und bis an den vorhandenen Deich bei der Abfall-Annahmestelle geführt werden.
Der in den vergangenen Monaten aufgeschüttete Deich am Hasseler Steinweg soll 2014 auf der nördlichen Straßenseite in Form einer Spundwand fortgesetzt und bis an den vorhandenen Deich bei der Abfall-Annahmestelle geführt werden. © ksy

Hoya - Seit 2012 laufen die Arbeiten für einen verbesserten Hochwasserschutz in Hoya-Ost. Derzeit errichtet die Stadt auf 250 Metern eine stählerne Spundwand auf Höhe des Verwaltungsgebäudes der Firma Smurfit Kappa (von vielen immer noch „Europa-Karton“ genannt). Die dafür erforderlichen Rammarbeiten sind in einigen Teilen Hoyas zu hören.

2012 sind im Wesentlichen der Deich an der Ost- und Nordseite des zu schützenden Stadtgebiets östlich der Weser erstellt worden. In diesem Zug waren 2012 mehrere Blindgänger im Bereich des ehemaligen Fliegerhorstes gefunden worden. Außerdem entstanden die zum Deich gehörigen Nebenanlagen wie Entwässerungsgräben und Deichverteidigungsweg, teilt Bauamtsleiter Rolf Walnsch mit.

2013 hat die Stadt die Baumaßnahmen fortgesetzt. Im Süden hat sie einen Deich parallel zum Bahndamm aufschütten lassen. Dabei liegt die Bahntrasse selbst im geschützten Gebiet. Im Bereich des Ruderhauses dient der vorhandene Bahndamm als Stützkörper für den Deich.

„Zur Herstellung dieses rund 1 100 Meter langen Deiches sind circa 10 000 Kubikmeter Füll- und Dichtungsboden erforderlich“, sagt Rolf Walnsch. Die Firma Mittelweser Tiefbau aus Nordholz führt die Arbeiten aus. Sie ist unter anderem auf Deichbau spezialisiert und in weiten Teilen Norddeutschlands im Einsatz.

Derzeit endet der in den vergangenen Monaten aufgeschüttete Erdwall am Bahnübergang über die Landesstraße 330 (Hoya-Hassel). Auf der anderen Straßenseite soll später eine Spundwand errichtet werden, wahrscheinlich aus Beton, die die Lücke zum 2012 gebauten Deich an der Grüngut-Annahmestelle schließt. Für einen Erdwall reiche dort der Platz nicht aus, begründet Rolf Walsch.

Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen belaufen sich in diesem Jahr auf rund 600 000 Euro. Insgesamt kostet das Projekt Hochwasserschutz Hoya-Ost rund fünf Millionen Euro. 70 Prozent der Kosten übernimmt das Land Niedersachsen.

Die Stadt ist zwar Bauherr, Planung und Bauleitung obliegen aber dem Niedersächsischen Landesamt für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.

2014 wird es im Wesentlichen um die Erstellung der technischen Bauwerke (Deich-Scharts usw.) gehen. „Hier werden zurzeit mit den Landesdienststellen Abstimmungsgespräche zur weiteren Bezuschussung der sich dafür ergebenden Kosten geführt“, so Walnsch.

Für 2014 sind auch die Arbeiten im Bereich Bakelberg vorgesehen. In den Gärten der Anwohner sollen ebenfalls Spundwände entstehen. Allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte, sagte Rolf Walnsch vor einigen Wochen im Stadtrat auf die Frage einer Anwohnerin. · mwe

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