1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg
  4. Grafschaft Hoya

Werner Precht arbeitet 50 Jahre bei Landwirt Meyer und erhält eine Auszeichnung

KommentareDrucken

Ralph Werfelmann (vorne rechts) von der Nienburger Bezirksstelle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen übergibt Werner Precht (vorne links) die Ehrenurkunde für fast 50 Jahre Mitarbeit bei Landwirt Meyer. Mit dabei (von links): Tierwirtin Christiane Stelling und Tabea, Silke Meyer und Carolin, Betriebsinhaber Henning Meyer, dessen Vater Johann Meyer mit Johannes und Ehefrau Wiltraut Meyer mit Henrike. - Foto: Horst Friedrichs
Ralph Werfelmann (vorne rechts) von der Nienburger Bezirksstelle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen übergibt Werner Precht (vorne links) die Ehrenurkunde für fast 50 Jahre Mitarbeit bei Landwirt Meyer. Mit dabei (von links): Tierwirtin Christiane Stelling und Tabea, Silke Meyer und Carolin, Betriebsinhaber Henning Meyer, dessen Vater Johann Meyer mit Johannes und Ehefrau Wiltraut Meyer mit Henrike. © Horst Friedrichs

Hoyerhagen - Von Horst Friedrichs. Fast ein halbes Jahrhundert hat Werner Precht nun schon auf dem Hof Meyer Rohlfen in Hoyerhagen gearbeitet, und offiziell ist er Rentner. Was aber für ihn noch lange nicht heißt, dass mit der Arbeit jetzt Schluss ist. „Den ganzen Tag nichts tun?“, sagt er und schüttelt lachend den Kopf. „Das könnte ich gar nicht aushalten!“

Deshalb macht er weiter – als Minijobber in der vertrauten landwirtschaftlichen Umgebung auf dem Hof Meyer. Für die nahezu fünf Jahrzehnte seiner hauptberuflichen Tätigkeit erhielt Werner Precht jetzt eine Ehrenurkunde der Landwirtschaftskammer.

Die feierliche Übergabe vollzog Ralph Werfelmann aus Nienburg im Hause Meyer. Werfelmann, der zugleich Arbeitgeberberater ist, kam als Vertreter der Nienburger Bezirksstelle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und vertrat überdies Kreislandwirt Tobias Göckeritz aus Sonnenborstel (Gemeinde Steimbke). Verbunden mit der Ehrenurkunde für Werner Precht, unterzeichnet vom Präsidenten der Landwirtschaftskammer, war ein Geldgeschenk.

Ralph Werfelmann überbrachte beides, verbunden mit den besten Wünschen für den Jubilar. Werfelmann: „Es ist äußerst ungewöhnlich, dass ein Mitarbeiter sein gesamtes Berufsleben auf ein und demselben Hof verbracht hat.“ Werner Precht quittiert es mit einem stolzen Lächeln und sagt: „Ist das nicht der beste Beweis dafür, was für ein hervorragendes Betriebsklima auf diesem Hof herrscht?“

Precht ist jetzt in seinem 48. Berufsjahr; ein halbes Jahr vorher ging er in Rente. In seiner ganzen Zeit auf dem Hof Meyer Rohlfen war er nur eineinhalb Jahre „mal kurz weg“ – für seinen Wehrdienst. Als wirkliche Abwesenheit zählte das aber nicht, nur als Unterbrechung.

Während der Feierstunde dankte der heutige Betriebsinhaber, Henning Meyer, dem Jubilar für seine Treue und wies darauf hin, dass Werner Precht das nahezu 50 Jahre währende Arbeitsverhältnis schon bei seinem, Henning Meyers, Großvater Johann Meyer begonnen, bei seinem Vater, ebenfalls Johann mit Vornamen, und schließlich bei ihm selbst fortgesetzt hat. „Werner ist nicht nur unser Mitarbeiter, sondern auch unser Nachbar“, erklärte Henning Meyer. „Und wenn wir Familientreffen haben, führt der erste Weg der Kinder immer zu ihm.“

Das hat seinen Grund. Denn nebenan, bei Werner Precht, seiner Ehefrau Helga und den Söhnen Maik und Mark, gibt es kuschelige Tiere zu bewundern. Immerhin 23 Mutterschafe und deren jeweiligen Nachwuchs besitzt Werner Precht. „Die Schafe sind bei den Kindern Favoriten“, berichtet Henning Meyer schmunzelnd. „Wir haben ja nur Schweine.“ Mit der wolligen Nachbarsherde hatten die Prechts bislang Glück: Wölfe wurden noch nicht gesichtet, obwohl sie in nahegelegenen Orten schon aufgetaucht sein sollen.

Auch interessant

Kommentare