Die Evakuierung des ICE mit seinen 450 Reisenden verlief, trotz den Umgebungsbedingungen ruhig, aber auch zügig. Einsatzkräfte halfen den Reisenden aus dem Zug und begleiteten diese mit ihrem Gepäck zu den Bussen. Immer wieder mussten sich jedoch die Einsatzkräfte den Frust und Ärger der Bahnkunden anhören. Mangelnde Information und schlechte Versorgung waren die Schlagworte. Es gab aber auch viele Reisende, die den Einsatz der rund 120 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG zu schätzen wussten.
Vom Sammelplatz aus wurden die „gestrandeten Bahnkunden“ mit Bussen nach Bremen beziehungsweise Hamburg transportiert.
Kurz vor 1 Uhr in der Nacht, es waren bereits 350 Fahrgäste evakuiert und mit Bussen abtransportiert worden, hatten es die Bahn geschafft, den Oberleitungsschaden zu beseitigen. Der ICE konnte seine Fahrt mit mehreren Stunden Verspätung in Richtung Bremen fortsetzen.
Alleine dieser Schaden kurz vor dem Bahnhof Nienburg hatte den Bahnverkehr in Norddeutschland durcheinandergewirbelt. Weitere Verzögerungen im Bahnverkehr würden sich in den Folgetag ziehen.