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Dinopark präsentiert erste Rekonstruktion von Spinosaurus

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Dinopark Münchehagen
Parkmitarbeiter legen ein letztes Mal an dem Dinosaurier Hand an. © Matthias Arnold (dpa)

Rehburg-Loccum - Krokodilartige Schnauze, zwei Meter hohes Rückensegel: Der auch Dornenechse genannte Spinosaurus ist einer der ungewöhnlichsten Dinosaurier. In Münchehagen ist jetzt eine lebensgroße Nachbildung des urzeitlichen Riesen zu bewundern.

Der Dinopark Münchehagen präsentiert seit dieser Woche eine Rekonstruktion des Spinosaurus in Lebensgröße. Dies sei deutschlandweit die erste Nachbildung der Dornenechse, sagte der wissenschaftliche Leiter des Parks im Kreis Nienburg, Nils Knötschke.

Sein außergewöhnlicher Körperbau habe Wissenschaftler immer wieder über die Lebensweise des Spinosaurus spekulieren lassen. Unklar ist, welche Funktion das zwei Meter hohe Rückensegel hatte. Der 16 Meter lange und 6,5 Meter hohe Raubsaurier lebte vor etwa 100 Millionen Jahren in den Sumpfgebieten Nordafrikas und war laut Knötschke perfekt an diesen Lebensraum angepasst.

Dinopark Münchehagen
Die Dino-Familie bekommt Zuwachs. © Matthias Arnold (dpa)

Er hatte eine krokodilartige Schnauze, muskuläre Vorderarme und Hakenkrallen, um Fische zu fangen. 1912 waren zum ersten Mal Knochen des Spinosaurus in der ägyptischen Wüste entdeckt worden, diese wurden aber im Zweiten Weltkrieg zerstört. "Aufgrund von neuen Funden seit 1996 können wir uns heute ein relatives gutes Bild von ihm machen", sagte Dinosaurier-Experte Knötschke. "Das hat den Ausschlag für die Rekonstruktion gegeben."

230 Dinosaurier in Lebensgröße

Im Dinopark in der Nähe des Steinhuder Meeres können die Besucher rund 20 Nachbildungen der größten Dinosaurier besichtigen, die jemals auf der Erde lebten. Sie wurden aus glasfaserverstärktem Polyester hergestellt, das auch im Bootsbau verwendet wird. Insgesamt sind 230 rekonstruierte Dinosaurier sowie eiszeitliche Tiere in Lebensgröße ausgestellt.

Das Freiluft-Museum wurde rund um 300 Dinosaurier-Spuren verschiedener Arten gebaut. Ein Wissenschaftlerteam untersucht dort zudem die Knochen des im Harz entdeckten Europasaurus, ein sechs bis acht Meter großer Langhals-Dinosaurier. Die Eiszeit ist ein dritter Forschungsschwerpunkt des Parks. Vor zwei Jahren hat das Team rund 2000 Knochen von Mammuts, Wollnashörnern, Moschusochsen und Höhlenhyänen aus dem Nachlass eines Hobbyforschers erhalten.

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dpa

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