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Diszipliniert und voller Respekt

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Fritz Lühmann (v.l.) moderierte die Diskussion mit den vier Kandidaten Wilhelm Schröder, Detlef Meyer, Dr. Detlef Harries-Lehmann und Sven Bäuerle.
Fritz Lühmann (v.l.) moderierte die Diskussion mit den vier Kandidaten Wilhelm Schröder, Detlef Meyer, Dr. Detlef Harries-Lehmann und Sven Bäuerle. © -

Hoya - HOYA (kk) · Den vier Bürgermeisterkandidaten einmal richtig auf den Zahn fühlen, um am 7. November die richtige Wahl zu treffen: Dazu hatten gestern Mittag die rund 250 Gäste beim Frühschoppen mit anschließender Podiumsdiskussion im Festzelt auf dem Guder-Parkplatz in Hoya ausreichend Gelegenheit.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der Wilhelm Schröder (CDU), Detlef Meyer (parteilos), Dr. Detlef Harries-Lehmann (Bürgerforum) und Sven Bäuerle (parteilos) ihren Werdegang skizzierten, ging es an das Eingemachte. Themen wie Jugend- und Vereinsarbeit, Wirtschaftskraft und die Fusion der beiden Samtgemeinden kamen auf den Tisch. Den Reigen der Fragen eröffnete Hannelore Podolski mit der Bemerkung zur mangelnden Barrierefreiheit des Hoyaer Rathauses. Wilhelm Schröder gestand ein, dass dieses Problem bislang nicht ausreichend angegangen worden sei. Der 52-Jährige versicherte aber, dies nachzuholen – auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit einem Seniorenbeirat. Eine Stimme aus dem Plenum forderte mehr Profil von den Kandidaten, um sich von den Konkurrenten stärker abzugrenzen. Für Detlef Meyer stehe ein Großteil seiner Ziele im direkten Zusammenhang mit der Fusion: „Eine bürgernahe Verwaltung ist das A und O.“ Eine starke Wirtschaftsförderung sei vorhanden, doch man müsse Entwicklungen zulassen – gerade auch im landwirtschaftlichen Bereich. Wilhelm Schröder sprach sich ebenfalls für die Förderung der Wirtschaft aus und stellte den Ausbau des Bildungs- und Ganztagsangebots sowie die Stärkung der Jugend- und Vereinsarbeit in den Mittelpunkt. Ein Ziel von Harries-Lehmann sei die direkte Zusammenarbeit mit den Bürgern und die Schaffung von „absoluter Transparenz“. Für Sven Bäuerle sei die hundertprozentige Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsförderer eine Selbstverständlichkeit. „Wir müssen die Ohren in den Unternehmen haben“, betonte er. Seine Schwerpunkte lägen auf der Familienpolitik, Integration und Gesundheit – das Netzwerk aus Bürgern, Vereinen, Wirtschaft und Politik müsse sich „wie eine kuschelige Decke über die Samtgemeinde legen“, wünschte sich der gebürtige Hoyaer. Moderator Fritz Lühmann warf eine ganz entscheidende Frage in die Runde: „Was machen wir, wenn die jungen Leute weiter abwandern?“ Harries-Lehmann und Bäuerle sehen die Lösung in einer stärkeren Anbindung an die Familie und Vereine, während Detlef Meyer das Prinzip einer Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen vorschlug. „Das Wir-Gefühl muss weiter gestärkt werden“, fügte Schröder hinzu. Die gute Infrastruktur und Wirtschaftskrafte seien die besten Voraussetzungen dafür. Mit der finanziellen Unterstützung von Vereinen zeigten sich alle Kandidaten einverstanden, das Bürgerforum habe bereits erste Kontakte geknüpft, berichtete Harries-Lehmann. Schröder wolle das Ehrenamt zudem nicht nur mit Worten stärken, und Meyer und Bäuerle sehen ebenfalls eine finanzielle Förderung als sinnvoll an. Es war eine Diskussion, die respektvoll ablief und den Bürgern hoffentlich eine Hilfestellung bot, für sich die richtige Wahl zu treffen.

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