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Prägnantes Neubauprojekt am Berliner Ring geplant

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Zwischen Burger King und der Polizei soll der viergeschossige Neubau entstehen – wenn die Politik zustimmt.
Zwischen Burger King und der Polizei soll der viergeschossige Neubau entstehen – wenn die Politik zustimmt. © Leif Rullhusen

Nienburg - Von Leif Rullhusen. Im Erdgeschoss eine Bäckerei mit Café und darüber eine Schule für Gesundheits- und Krankenpfleger: Der Kreuzungsbereich zwischen dem Berliner Ring und der Ziegelkampstraße in Nienburg könnte demnächst deutlich sein Gesicht verändern.

Und zwar durch ein prägnantes Neubauprojekt: Am Donnerstag berät der Nienburger Stadtentwicklungsausschuss über einen Antrag zur Bebauungsplanänderung des brachliegenden Grundstückes zwischen der Polizei und Burger King. Die Stadtverwaltung empfiehlt der Politik, diesem Antrag zuzustimmen. Sollten die Ausschussmitglieder der Empfehlung folgen, wäre der Weg für ein viergeschossiges Gebäude an dieser exponierten Lage entscheidend geebnet.

Auf dem Plan ist die abgerundete Form deutlich zu erkennen.
Auf dem Plan ist die abgerundete Form deutlich zu erkennen. © Stadt Nienburg

Zustimmen müssten die Ausschussmitglieder einer Änderung der erlaubten Zahl an Vollgeschossen von zwei auf vier sowie einer Verlegung der Baugrenze in Richtung Berliner Ring. „Unserer Ansicht nach würde sich eine viergeschossige Bebauung im Kreuzungsbereich baulich gut einfügen“, erklären die Investoren in ihrem Antrag. Aufgrund der viergeschossigen Bauweise würde zudem viel Nutzfläche entstehen, aber nur eine verhältnismäßig kleine Fläche bebaut und damit versiegelt. Geplant ist nach derzeitigem Entwurf ein Gebäude mit Außenmaßen von 16 mal 22 Metern. Zur Kreuzung hin soll es eine runde Fassade bekommen. Die Verkehrsanbindung ist über die Ziegelkampstraße geplant.

„Der Begründung der Antragstellerin, das Vorhaben passe sich gut in die Umgebung ein, kann zugestimmt werden“, heißt es in der Sachdarstellung der Stadt. Und weiter: „Ein Gebäude, das den südöstlichen Kreuzungsbereich abschließt und sich hinsichtlich des Maßes der baulichen Nutzung an die nachbarschaftliche Bebauung annähert, ist städtebaulich nachvollziehbar, um einerseits ein einheitliches Gesamterscheinungsbild der Kreuzung zu erzeugen, andererseits aber auch im Gesamtspiel mit den bestehenden Gebäuden die Torfunktion dieses Knotenpunktes in die Innenstadt, aber auch in das Gewerbegebiet in die Ziegelkampstraße stärker zu betonen und hervorzuheben.“

Das Projekt knüpft die Stadt Nienburg allerdings an konkrete Bedingungen. „Wir empfehlen eine Änderung des Bebauungsplanes nur unter der Voraussetzung einer besonderen städtebaulichen Qualität: Der Kreuzungsbereich muss aufgewertet werden“, erklärt Claas Bigos, Leiter des Sachgebietes Stadtplanung und Umwelt. Um das zu gewährleisten, empfiehlt die Stadt der Politik einen sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan. „Der wird auf das konkrete Projekt zugeschnitten. Der Bebauungsplan ist damit Bestandteil des Vorhabens. Außerdem ist der Investor verpflichtet, es in einer bestimmten Zeit umzusetzen“, erläutert Bigos. Sollte der Antragsteller sich nicht daran halten, können die Stadt ihn wieder aufheben. „So haben wir die Kontrolle“, versichert der Sachgebietsleiter.

Svenja Koch, Referentin für Unternehmenskommunikation und Marketing der Helios Kliniken Mittelweser, bestätigte auf Blickpunkt-Nachfrage das Interesse der Kliniken an einem Teil der geplanten Räumlichkeiten. „Wir beabsichtigen, unsere klinikeigene Gesundheits- und Krankenpflegeschule zu erweitern, da gut ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger und -pflegerinnen ein wichtiger Baustein für die Zukunft unserer Kliniken sind, und überlegen, Teilbereiche auszulagern“, erklärte Koch. „So ein kliniknahes Gelände ist dabei natürlich immer interessant für uns.“ Bezüglich der Bäckerei mit Café gibt es dem Vernehmen nach bislang nur unverbindliche Gespräche mit einem Interessenten.

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