„Mir ist bewusst geworden, wie wichtig unsere Füße doch sind. Im Gegensatz zu vielen anderen Teilen unseres Körpers vernachlässigen wir sie häufig, da man sie kaum sieht. Wir verstecken sie, sperren sie ein – dabei steht unser ganzes Leben darauf.“
Die Botschaft seiner geplanten Wanderung ist, sich mehr zu bewegen und Pläne – auch wenn sie kurios erscheinen – nicht lange aufzuschieben, sondern sie „einfach zu verwirklichen“, wie Jester sagt.
Wie seine Umgebung auf das reagiert, was er tut, hat er bereits festgestellt. „Einem Mann, den ich oft treffe, wenn er mit seinem Hund Gassi geht, habe ich erzählt, was ich da tue. Jetzt sehe ich ihn auch mal barfuß mit dem Hund. Es ist toll, wie Leute sich selbst entdecken, weil ich etwas vorgemacht habe.“
Es sind vor allem die Begegnungen mit anderen Menschen, auf die sich Jester am meisten freut, wenn er ab Dienstag durch insgesamt fünf Bundesländer wandert. 30 Kilometer am Tag will er zurücklegen, nur mit einem Regenschirm, ein paar Pflastern und etwas Jod zum Selbstverarzten in der Tasche. Übernachten wird er in Hotels.
Nach 29 Tagen und rund 780 Kilometern will Frank Jester im Dornier-Museum in Friedrichshafen ankommen, wo es einen Empfang geben wird. „Darin stehen alte Flugzeugmodelle – und ich möchte die Leute durch meine Wanderung beflügeln. Passt doch“, findet Jester und lacht.
Frank Jester will online ein kleines Reisetagebuch führen: www.barfussdeutschland.de