Die bislang im alten Pfarrhaus in der Hoyaer Kirchstraße untergebrachten Maschinen, Geräte und Bestände sind inzwischen weitgehend in der alten Molkerei untergebracht und, soweit erforderlich, eingelagert worden. Bald an die 70 Tonnen mussten dabei nach Einschätzung von Sylke Linke in zum Teil ausgeklügelten Verfahren bewegt werden.
Derzeit ist der Wecholder viel in seiner Werkstatt zu finden und füllt seine zahlreichen unterschiedlichen Alphabete mit fehlenden oder aber häufig verwendeten und entsprechend abgenutzten Buchstaben auf.
Ohne zu sehr auf technische Details einzugehen, kann doch festgehalten werden, dass es sich dabei einschließlich der größtenteils selbst angefertigten Schablonen um Präzisionsarbeit handelt, bei der sich Linke im Bereich von bis zu einem Hundertstel Millimeter bewegt.
Dass bei den zahlreichen im Laufe der Zeit kunstfertig und fachmännisch produzierten Lettern gelegentlich auch einmal eine in einem falschen Setzkasten landet, wo sie dann als „Zwiebelfisch“ – daher der Name des Museumsdruckerei-Vereins – bis zur hoffentlich rechtzeitigen Entdeckung ihr Dasein fristet, überrascht wenig und gehört in diesem ungewöhnlichen Metier mit zum Alltag.
Von Uwe Campe