Und was sagt der Landkreis Verden? Gibt es nicht vielleicht dort eine Schülerbeförderung, etwa ab Barme oder Dörverden nach Kirchlinteln, die Jona nutzen könnte? „Selbst wenn wir eine Beförderung hätten, ist trotzdem nicht gewährleistet, dass es in ein paar Wochen immer noch so ist“, sagt Dörte Lübkemann, Leiterin des Fachdienstes Schule. Und grundsätzlich dürfe man die Beförderung auch nicht übernehmen, das sei Sache vom Landkreis Nienburg. „Wenn es nur um ein paar Wochen ginge, ließe sich sicher eine Lösung finden“, ergänzt Lübkemann.
Und nun? „Ich bin ratlos“, sagt Catrine Tietje, „eigentlich kann es so nicht weitergehen, aber mir fällt auch keine Lösung ein.“ Bleibt wohl nur ein möglichst schneller Umzug in den Kreis Verden.
Im Internetlexikon Wikipedia steht zum Asperger-Symdrom: „Das Asperger-Syndrom ist eine Variante des Autismus und wird zu den tief greifenden Entwicklungsstörungen gerechnet. Diese Form von Autismus ist einerseits durch Schwächen in der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet und andererseits durch stereotypes Verhalten mit eingeschränkten Interessen. Wie alle Autismusstörungen gilt sie als angeboren, nicht heilbar und macht sich etwa vom vierten Lebensjahr an bemerkbar. Beeinträchtigt ist vor allem die Fähigkeit, nichtsprachliche Signale (Gestik, Mimik, Blickkontakt) bei anderen Personen zu erkennen, diese auszuwerten (zu mentalisieren) oder selbst auszusenden.
Das Kontakt- und Kommunikationsverhalten von Personen mit Asperger-Autismus kann dadurch merkwürdig und ungeschickt erscheinen. Da ihre Intelligenz in den meisten Fällen normal ausgeprägt ist, werden sie von ihrer Umwelt leicht als wunderlich wahrgenommen. (…) Das Asperger-Syndrom ist nicht nur mit Beeinträchtigungen, sondern oft auch mit Stärken verbunden, etwa in den Bereichen der Wahrnehmung, der Selbstbeobachtung, der Aufmerksamkeit oder der Gedächtnisleistung.“