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Neuer Arbeitskreis „Mittendrin“ plant Veranstaltungen in und für Hoyerhagen

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Sie sind „Mittendrin“, und die Einwohner Hoyerhagens sind ihre Zielgruppe: Vor dem Dorfgemeinschaftshaus trafen sich (von links) Beate Waibel-Flanz, Heiner Behrens, Heiner Twietmeyer, Andreas Lutter, Galina Frieling, Marion Mönnig und Andreas Winkelmann zu einer Besprechung über geplante Veranstaltungen, bei denen Kultur nicht alles sein soll, wohl aber ein Mittel zum Zweck. - Foto: Horst Friedrichs
Sie sind „Mittendrin“, und die Einwohner Hoyerhagens sind ihre Zielgruppe: Vor dem Dorfgemeinschaftshaus trafen sich (von links) Beate Waibel-Flanz, Heiner Behrens, Heiner Twietmeyer, Andreas Lutter, Galina Frieling, Marion Mönnig und Andreas Winkelmann zu einer Besprechung über geplante Veranstaltungen, bei denen Kultur nicht alles sein soll, wohl aber ein Mittel zum Zweck. © Horst Friedrichs

Hoyerhagen - Von Horst Friedrichs. Nur einen Steckbrief gab es zu Anfang, und die vorhandenen persönlichen Daten waren noch äußerst vage. Der Name des Gesuchten war allerdings schon bekannt, als das siebenköpfige Ermittlerteam sich auf den Weg machte. „Mittendrin“ heißt er, das stand schnell fest. Und zum Schauplatz des Geschehens war es nicht weit: In Hoyerhagen packte das Team zu, machte das Zielobjekt dingfest und sorgte dafür, dass es die Ortsgrenzen nicht mehr verlässt. Im Klartext: „Mittendrin“ ist ein frisch gegründeter Arbeitskreis, der Veranstaltungen in Hoyerhagen plant.

„Kultur kann, muss aber nicht ausschließlich sein“, umschreibt Heiner Behrens, einer der Initiatoren der Gruppe, deren gesteckte Ziele. „Die Kultur soll für uns ein wichtiges Mittel zum Zweck sein“, ergänzt Beate Waibel-Flanz, ebenfalls Mitglied des Arbeitskreises.

„Hoyerhagen steht im Mittelpunkt unserer Überlegungen“, sagt Holger Lutter, ein weiteres Mitglied. „Ganz abgesehen davon, dass wir ohnehin den Mittelpunkt Niedersachsens in unserer Gemeinde haben.“ Nicht von ungefähr lautet das Motto des Arbeitskreises „Wir in Hoyerhagen für Hoyerhagen“.

Weitere Mitglieder des Arbeitskreises sind Heiner Twietmeyer, Marion Mönnig, Galina Frieling und Andreas Winkelmann.

Winkelmann hat sich als Bestsellerautor in ganz Deutschland und darüber hinaus einen wohlklingenden Namen gemacht. Weniger bekannt ist, dass er sich Hoyerhagen als Wohnsitz seiner Familie ausgesucht hat und sich nun auch aktiv am örtlichen Geschehen beteiligt. So wird er die erste Veranstaltung von „Mittendrin“ bestreiten, die am Freitag, 28. September, um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Hoyerhagen stattfindet. Thema des Abends ist sein neuester Thriller mit dem Titel „Das Haus der Mädchen“, auf dessen Grundlage er eine Lesung gestalten wird, die nicht weniger spannend als alle bisherigen ausfallen dürfte – mit dem einzigen Unterschied, dass es sich diesmal für Winkelmann um ein Heimspiel handelt. Der Eintritt kostet zehn Euro, für Besucher unter 18 Jahren fünf Euro. Allerdings ist die Teilnahme erst ab 16 Jahren möglich.

Anders bei der ebenfalls schon geplanten zweiten Veranstaltung von „Mittendrin“: Am Freitag, 2. November, um 19.30 Uhr stellt der ebenfalls im Ort lebende Filmemacher Rolf Zacher seinen Film mit dem Titel „Herbst in Hoyerhagen“ vor. Für diesen Abend gelten die gleichen Eintrittspreise wie für die erste Veranstaltung, nur gibt es keine Altersgrenze nach unten. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse, doch die Veranstalter empfehlen Interessierten, wegen der begrenzten Platzanzahl den Vorverkauf zu nutzen. Dafür stehen zur Verfügung: Galina Frieling (Telefon 04251/670132 oder per E-Mail: galina.frieling@web.de) und Beate Waibel-Flanz (0152/09449368 oder per E-Mail: beate.waibel-flanz@t-online.de). In den Eintrittspreisen sind sowohl Fingerfood als auch Getränke enthalten. Mit den Einnahmen wollen die Initiatoren diese und weitere Veranstaltungen finanzieren.

Eine Ergänzung zu Angeboten der Vereine

„Angefangen hat alles beim Tag des Ehrenamts im Herbst letzten Jahres“, berichtet Heiner Behrens bei einer Besprechung der „Mittendrin“-Mitglieder. Die Initialzündung lieferte an jenem Tag Rolf Zacher mit seinem Film über die Nachkriegsjahre in Hoya. Für Heiner Behrens war es der Auslöser, mehrere Mitbürger im Ort anzusprechen. Und so kam es Anfang dieses Jahres, im Februar, zur gemeinsamen Festlegung des „Steckbriefs“ für das Projekt „Mittendrin“. Fest stand rasch, dass die Veranstaltungen der neuen Interessengruppe eine Ergänzung sein sollen – zu dem, was die ebenfalls für alle offenen Vereine und Feste schon jetzt bieten.

Indes heißt es im „Mittendrin“-Steckbrief: „Der Wandel geht auch an Hoyerhagen nicht spurlos vorbei. Hoyerhagen ist für viele Menschen ein attraktiver Wohnort, und so leben Alteingesessene und Zugezogene Tür an Tür.“ Weiter formuliert der Steckbrief es als eine große Herausforderung, auch die neu Zugezogenen in die gelebte Gemeinschaft zu integrieren.

Hoyerhagen hat zurzeit rund 1 000 Einwohner, das Neubaugebiet „Vorberg“ setzt neue Akzente. „Vor 30 Jahren gab es auf der anderen Seite des Kanals – vom Dorfgemeinschaftshaus gesehen – nur Landwirte“, sagt „Mittendrin“-Mitglied Heiner Twietmeyer während des Treffens. Heute sind es nur noch eine Handvoll, denn viele Höfe wurden verkauft. Auch angesichts des dörflichen Strukturwandels wolle „Mittendrin“ keine Konkurrenz zu den örtlichen Vereinen sein.

So sollen Identifikationen einen Schwerpunkt in den Programmbestrebungen des Siebener-Teams bilden. Es gehe darum, Talente aus der Mitte der Gemeinde zu identifizieren und sie nicht nur als Referenten zu gewinnen, sondern ihnen auch eine Einbettung in die Dorfgemeinschaft zu bieten. Nichtsdestoweniger sollen Referenten zu interessanten Themen auch außerhalb der Gemeinde aufgespürt und ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen werden.

Seine Zielgruppe sieht „Mittendrin“ aber in erster Linie in Hoyerhagen, und so werden die vierteljährlich geplanten Veranstaltungen auch möglichst immer einen Bezug zum Dorf haben. Das Dorfgemeinschaftshaus soll als kulturelle Mitte im Ort verankert werden.

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