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Einheitliche Notfallkarte für den Landkreis vorgestellt

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4ca9df9d-67ed-41e7-8021-7b6c1fb0fc75.jpg © Brinkmann

Landkreis - Von Max Brinkmann. Aus einer kleinen Idee vom Seniorenbeirat der Stadt Rehburg-Loccum ist innerhalb eines Jahres ein landkreisweites Projekt geworden: Die Notfallkarte.

Sie ist eine faltbare Taschenkarte, in die alle wichtigen medizinischen Informationen eingetragen werden können. So stehen diese im Notfall dem Rettungsdienst und später Klinikpersonal und Ärzten schnell und übersichtlich zur Verfügung.

Im vergangenen Jahr trat der Seniorenbeirat Rehburg-Loccum mit dieser Idee an den ASB. Ein Team gestaltete daraufhin die erste Notfallkarte. Anke Diekmann vom ASB erklärt: „Wir haben 2 000 Karten drucken lassen und dachten es wären zu viele – doch nach wenigen Tagen waren alle weg“.

Positives Feedback von Ärzten

Nachdem die Notfallkarte in Rehburg-Loccum so gut ankam, entstand der Plan, sie im gesamten Landkreis zu verbreiten. Dazu schloss sich der ASB mit anderen Hilfsorganisationen (DLRG, Johanniter, DRK, THW), Helios, dem Kreisfeuerwehrverband und den Städten Nienburg sowie Rehburg-Loccum zusammen. Auch Landrat Detlev Kohlmeier unterstützt das Projekt von Anfang an. Die Bollmann Stiftung übernimmt die Finanzierung. Insgesamt sind für den Landkreis 60 000 Notfallkarten gedruckt wurden.

In der Notfallkarte für den Landkreis Nienburg können nicht nur die Grunderkrankungen eingetragen werden. Auch wichtige Kontakte, Medikamentation, der letzte Krankenhausaufenthalt und Besonderheiten können kompakt aufgeführt werden. Die Herausgeber raten dazu, die Notfallkarte mit einem Arzt auszufüllen. Michael Duensing vom Landkreis freut sich: „Wir haben bis jetzt nur positives Feedback von den Ärzten bekommen. Im Notfall hilft die Karte eine bessere Diagnose zu erstellen und macht eine effektivere Behandlung möglich“.

Sticker ist dabei

Vor allem wenn Menschen in Situationen kommen, in denen sie selbst nicht den Notruf tätigen können, oder nicht mehr ansprechbar sind, ist die Notfallkarte hilfreich. Aus diesem Grund liegt jeder Karte auch ein Sticker bei, den die Besitzer beispielsweise ins Auto oder in die Wohnung kleben können, damit Rettungskräfte sofort wissen, dass derjenige eine Notfallkarte besitzt und wo diese liegt.

Auch bei Sprachbarrieren oder dementen Personen kann die Notfallkarte ein enormer Vorteil sein. Der erste Kreisrat und Vertreter des Landrats Thomas Klein lobt den Seniorenbeirat Rehburg-Loccum für ihre Idee und meint: „Die Notfallkarte bringt die medizinische Versorgung weiter. Ich hoffe, dass sie sich schnell im Landkreis verbreitet“.

Interessierte können die Notfallkarte bei den Hilfsorganistionen, dem Landkreis und den Kommunen bekommen. Künftig soll sie auch bei Ärzten ausliegen.

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