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Eisbrecher wird auf der Weser in Nienburg bereit gestellt

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In großflächigen Schollen kann man derzeit das Eis die Weser herunter schwimmen sehen. Im Bereich der Mittelweser bereitet das noch keine Probleme, so das Wasser- und Schifffahrtsamt Verden auf Nachfrage.
In großflächigen Schollen kann man derzeit das Eis die Weser herunter schwimmen sehen. Im Bereich der Mittelweser bereitet das noch keine Probleme, so das Wasser- und Schifffahrtsamt Verden auf Nachfrage. © Leif Rullhusen

Nienburg - Von Maren Hustedt. Zumindestens vorsichtshalber wird das Wasser-Schifffahrtsamt (WSA) Verden einen Eisbrecher im Nienburger Hafen platzieren.

„Bisher bereitet uns das Treibeis auf der Weser noch keine Probleme“, erklärt Andreas Koslowski für die Binnenschifffahrt im Mittelwesergebiet. Aber im Bereich der Schleusen Drakenburg und Landesbergen könnte ein Einsatz erforderlich werden, wenn die gestern gemessene Stärke der Eisdecke von drei Zentimetern noch wachse.

Dass aktuell überhaupt schon Eisschollen die Weser entlang treiben, verwundert selbst die Fachleute vom WSA. Koslowski erzählt: „Zuletzt hatten wir 1995/96 vergleichbar dickes Eis auf der Weser.“ Damals sei das Thermometer allerdings über mehrere Nächte auf Minus 25 Grad gesunken. Aktuell fallen die Temperaturen jedoch nur bis etwa zehn Grad unter Null.

Dass es unter den aktuellen Umständen schon zu Eisbildung auf der Weser kommt, liegt vermutlich am starken Ostwind, der das Wasser stark abkühlt. Außerdem könnte die Revision im Kraftwerk Lade mit ursächlich sein, so Koslowski. Es befinde sich in Revision und führe zurzeit kein Kühlwasser in die Weser ab. „Da fehlen einige Millionen Watt an Wärmeenergie“, fasst der Experte zusammen.

An einigen Streckenabschnitten von Kanälen und Flüssen gibt es bereits Einschränkungen durch Eis. Während leichtes Treibeis noch keine Probleme für Binnenschiffe bereitet, sind einige Passagen an der Elbe durch zusammengefrorenes Scholleneis bereits schwer befahrbar. Betroffen sind unter anderem der Elbe-Seitenkanal, Mittellandkanal und der Küstenkanal. Am Mittellandkanal waren am Mittwoch mehrere Eisbrecher im Einsatz. Dort wurden Eisdecken mit einer Stärke von sieben Zentimetern gemessen.

Die Meteorologen sagen bereits steigende Temperaturen für die Mittelweserregion voraus. Sollten sich die Prognosen für die nächsten Tage bestätigen, werden die Eisschollen wohl schnell schmelzen und die Weser für die Binnenschifffahrt weiter problemlos nutzbar bleiben.

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