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Kinoneubau am Hafen: Fast alle Ampeln auf „grün“

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Noch gehört das Grundstück, auf dem das neue Kino entstehen soll, dem Wasser- und Schifffahrtsamt.
Noch gehört das Grundstück, auf dem das neue Kino entstehen soll, dem Wasser- und Schifffahrtsamt. © Leif Rullhusen

Nienburg - von Leif Rullhusen. Nienburgs Politik unterstützt den Kinoneubau am Hafen geschlossen. Bürgermeister Henning Onkes auch. Und Investor Holger Glandorf bevorzugt die Standortvariante ebenfalls.

Möglichst schnell will der Kinobetreiber mit dem Bau in direkter Nachbarschaft seines alten Kinos „Filmpalast“ beginnen.

Ungeklärt ist allerdings nach wie vor die entscheidende Frage, ob das Wasser- und Schifffahrtsamt ihm das betreffende Grundstück überhaupt verkauft. „Die Prüfungen werden noch etwas Zeit in Anspruch nehmen“, erklärt Claudia Thoms, Pressesprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn auf Blickpunkt-Nachfrage. Die Bundesbehörde entscheidet über den Verkauf. Sollte der scheitern, müsste Glandorf auf die Standortalternative am Kräher Weg/Ecke Sorenkamp zurückgreifen.

Die politischen Weichen für die Hafenvariante werden am morgigen Donnerstag in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses gestellt. In welche Richtung ist klar. Sämtliche Fraktionen im Ausschuss unterstützen den Kinoneubau am Nienburger Hafen. „Die SPD stimmt dem entsprechenden Bebauungsplan voll und ganz zu“, erklärt der Ausschussvorsitzende Klaas Warnecke (SPD). Der Kinostandort belebe die gesamte Innenstadt. Er habe sowohl auf die Gastronomie als auch auf den Einzelhandel eine positive Wirkung, ist Warnecke überzeugt.

Genauso sieht das der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Peter Rübenack. Er ist überzeugt, dass der Kinostandort am Hafen die Besucherfrequenz in der Innenstadt erhöht. Und das auch schon am Tag. Das Kinoprogramm beginne schließlich nicht erst am Abend. „Außerdem ist der Neubau eine touristische Zukunftsinvestition in das Hafengebiet“, erläutert Rübenack. Selbstverständlich sei nicht alles positiv, schließlich entstehe ein sehr großer Baukörper. Aber in der Abwägung der Argumente sei der Standort am Hafen eindeutig der bessere.

Peter Schmithüsen, Fraktionschef der Grünen, signalisiert ebenfalls die Zustimmung seiner Partei. „Wir halten einen möglichst innenstadtnahen Standort für sinnvoll“, sagt Schmithüsen. Ein wenig problematisch findet auch Schmithüsen das große fensterlose Gebäude direkt am Hafen. Aber da ließe sich mit gestalterischen Mitteln mit Sicherheit etwas machen. „Insgesamt sehen wir die Pläne aber positiv“, betont er.

„Wir stehen definitiv dahinter“, bestätigt der WG-Vorsitzende Frank Podehl die fraktionsübergreifende Geschlossenheit. „Von dem Standort partizipiert Nienburgs Innenstadt“, ist Podehl überzeugt. Auch die Idee, das benachbarte Parkhaus für die zukünftigen Kinobesucher zu nutzen, findet er gut.

Am 29. August muss der Nienburger Stadtrat die Entscheidung des Stadtentwicklungsausschusses noch bestätigen. Dann steht dem Baubeginn zumindest politisch nichts mehr im Wege.

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