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Das Erbe pflegen und erhalten

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Elfriede Hornecker spricht zur Eröffnung der Ausstellung einführende Worte und geht auch auf die Legende der Gräfin Sophie ein, deren Porträt die Leiterin des Heimatmuseums in Händen hält.
Elfriede Hornecker spricht zur Eröffnung der Ausstellung einführende Worte und geht auch auf die Legende der Gräfin Sophie ein, deren Porträt die Leiterin des Heimatmuseums in Händen hält. © -

Hoya - HOYA (kk) · Der Bürgerpark Hoya ist wieder im Gespräch, die Diskussion über die zukünftige Gestaltung bewegt die Bewohner der Samtgemeinde. Das Heimatmuseum Hoya nahm dies zum Anlass, eine Ausstellung mit dem Titel „Historische Gärten und Parks in Niedersachsen“ zu konzipieren. Die Schau öffnet am Sonntag, 12. September, um 15 Uhr ihre Pforten.

Die Niedersächsische Gesellschaft zur Erhaltung historischer Gärten hat in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund Niedersachsen eine Landesausstellung historischer Gärten in Niedersachsen zusammengestellt und in großformatigen Bildern präsentiert. Diese Exponate sind ab Sonntag im Heimatmuseum Hoya zu sehen.

Eingebettet in die Wanderausstellung mit den 40 Informationstafeln sind die Exponate, die sich rund um den Bürgerpark Hoya drehen. Die Besucher erhalten ausführliche Informationen zum Park Hoya mit all seinen Veränderungen über die Jahrhunderte hinweg.

Auch die Legende von Gräfin Sophie von Bremer, geborene Staffhorst, steht bei dieser chronologisch angelegten Schau im Fokus und wird durchaus kritisch beleuchtet. Was ist wirklich Wahres dran an der Geschichte, dass die Gräfin selbst den Bürgerpark bauen ließ ? Heimatkundliche Veröffentlichungen lassen vermuten, dass die Gräfin den Park 1857/58 nach dem Muster des Georgengartens in Hannover anlegen ließ. Doch Elfriede Hornecker, Leiterin des Heimatmuseums, ist sich sicher, dass es den Park bereits vorher gab, wie es einige Dokumente auch belegen. Eine alte handschriftliche Liste beweise beispielsweise, welche Obstsorten Sophies Vater anpflanzen ließ, die er zuvor in Hannover erstanden hatte. Anhand der ausgestellten Karten sei zudem der Wandel der Gestaltungsmöglichkeiten abzulesen – dem französischen Stil mit seinen geometrischen Formen stehe der englische mit seinen runden und verschlungenen Bepflanzungen gegenüber.

Alle Informationen, die Stadtarchivar Henry Meyer zugänglich waren, sind in der Ausstellung zusammengetragen. Entstanden ist eine Sammlung aller alten erreichbaren Dokumente, alter Fotografien, Postkarten und handschriftlichen Aufzeichnungen. Zu sehen sind auch originale Zeitungsberichte, die beispielsweise von der Jugendtheatergruppe berichten, die in der Zeit des Zweiten Weltkriegs den Pavillon als Bühne nutzte. So sei der Park gerade in solchen Krisenzeiten auch zum Zentrum kulturellen Lebens geworden, weiß Hornecker.

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft, und zur Eröffnung am Sonntag um 15 Uhr spricht Elfriede Hornecker einführende Worte. Die Veranstalter hoffen, dass diese Ausstellung eine Hilfestellung bei den aktuellen Überlegungen ist und Kriterien für das weitere Vorgehen liefert – immer im Hinblick darauf, das historisch Gewachsene und damit das Erbe vieler weiterer Generationen zu erhalten und zu pflegen.

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