1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg
  4. Nienburg/Weser

Warnstreik als „erste Welle des Protests“

KommentareDrucken

Erzieherinnen und die Gewerkschaft Verdi kämpfen für eine Aufwertung der sozialen Berufe.
Erzieherinnen und die Gewerkschaft Verdi kämpfen für eine Aufwertung der sozialen Berufe. © Verdi

Nienburg - „Wir wollen, dass auch Männer unseren Beruf ergreifen. Aber bei dem Gehaltsniveau bleiben sie den Kindertagesstätten fern“, betonte Erzieherin Marina Wuckert während einer Versammlung, zu der die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi eingeladen hatte. Verdi habe sich die Aufwertung der sozialen Berufe vorgenommen, heißt es in einer jetzt vorgelegten Pressemitteilung.

Zur Aufwertung gehörten nicht nur eine bessere Bezahlung, sondern auch gerechtere Eingruppierungsmerkmale. Dabei will Verdi unter anderem, dass sich Qualifizierung auch in der Bezahlung bemerkbar macht. Ferner soll sich die Eingruppierung von Leitungskräften nicht von der Zahl der gleichzeitig anwesenden Kinder abhängig sein. „Mit der Einführung der Krippe ging die Kinderzahl zwar zurück, aber die Arbeit blieb gleich. Trotzdem wurde ich herabgruppiert“, berichtete Beate Rock-Hoffmann. Verdi schlägt daher vor, bei Leitungskräften alternativ die Anzahl der Gruppen oder der Beschäftigten mit heranzuziehen. „Die jetzigen Eingruppierungsmerkmale sind mehr als 20 Jahre alt. Seitdem hat sich die soziale Arbeit qualitativ verbessert, aber die Bezahlung nicht“, verdeutlicht Gewerkschaftssekretär Sascha Groeters während des Treffens der Erzieherinnen in Nienburg.

Verdi habe daher die Eingruppierungsmerkmale im Sozial- und Erziehungsdienst für den kommunalen Bereich zum Ende des vergangenen Jahres gekündigt. Ein erster Verhandlungstermin verlief ergebnislos, der nächste ist am Montag, 23. März.

Um den Arbeitgebern zu verdeutlichen, dass die Beschäftigten es ernst meinen, ruft Verdi die Beschäftigten aus diesem Bereich für Mittwoch, 18. März, zum auf.

Auch interessant

Kommentare