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Etwa 4 000 Liter Rohmilch laufen aus

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Spezialbergungsfahrzeuge stellen den in Lemke auf der Seite liegende Milchlaster wieder auf die Reifen. ·
Spezialbergungsfahrzeuge stellen den in Lemke auf der Seite liegende Milchlaster wieder auf die Reifen. · © Foto: Schiebe

Nienburg - Von Uwe SchiebeLEMKE · Ein umgestürzter, mit 25 000 Litern Milch beladener Lastwagen sorgte am Pfingstsonntag für einen mehrstündigen Einsatz der Feuerwehren. Gegen 5.30 Uhr war zunächst die Ortsfeuerwehr Lemke alarmiert worden. Ihr Auftrag lautete: „Beseitigung von Betriebsstoffen nach Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 6.“

Ein Lastwagen war auf der B 6 unweit des Kalksandsteinwerks auf der Gefällstrecke in Richtung Nienburg auf den aufgeweichten Seitenstreifen geraten und umgekippt. Der Fahrer befreite sich unverletzt aus seinem Fahrzeug. Der Anhänger blieb unbeschädigt im Seitenraum stecken. Eine Fachfirma aus der Wedemark stellte mit zwei Bergungsfahrzeugen die Zugmaschine wieder auf.

Aus dem Lastwagen waren geringe Mengen Diesel und etwa 4 000 Liter Rohmilch ausgelaufen. Die Feuerwehr installierte sofort mehrere Ölsperren in dem offenen Graben neben der Fahrbahn. Auf Anweisung der unteren Wasserbehörde des Landkreises wurde eine Entsorgungsfirma aus Bremen angefordert, um das Milch-Ölgemisch im Bereich der Unfallstelle abzusaugen und zu entsorgen.

Durch die ausgelaufene Milch hatte sich der CSB-Wert (Chemischer Sauerstoffbedarf) im Graben Richtung Feldmark erheblich erhöht, wie Proben belegten. Daraufhin wurden die Ortsfeuerwehren aus Oyle, Holte-Langeln, Wietzen und aus Buchhorst-Behlingen-Mehlbergen alarmiert. Mit dem Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen spülten die Kräfte den verunreinigten Graben und setzten weitere Ölsperren. Eine weitere Fachfirma saugte das belastete Wasser ab und entsorgte es im Klärwerk Lemke.

Die Bundesstraße war während der Bergungs- und Spülarbeiten bis in die Nachmittagsstunden voll gesperrt. Mitarbeiter der Straßenmeisterei Lemke hatten eine Umleitung ausgeschildert und reinigten die Fahrbahn. Der Verpflegungstrupp der Feuerwehr Wietzen versorgte die Einsatzkräfte. Die Einsatzleitung Ort (ELO) koordinierte die Einsatzfahrzeuge.

Unter der Leitung von Gemeindebrandmeister Wilfried Schlemermeyer waren mehr als 40 Feuerwehrleute im Einsatz. Vize-Kreisbrandmeister Volker Brinkmann und Amtsleiter Fritz Jansen von der Samtgemeinde Marklohe informierten sich vor Ort. An dem umgestürzten Milchlaster entstand erheblicher Sachschaden in noch nicht zu beziffernder Höhe.

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