Langendamm - „Wir haben Glück gehabt“ sagte Langendamms Ortsbrandmeister Michael Wulff und zeigte auf eine der Brandstellen am Langendammer Osterberg. Am Samstagnachmittag gegen 13.30 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Langendamm zu einem Feuer alarmiert, was ein Spaziergänger an einem Waldweg entdeckte.
Die Einsatzkräfte versuchten mit ihrem Fahrzeug an die Einsatzstelle zu gelangen, doch es blieb bei einem Versuch, da die Zuwege zugewachsen waren. Das berichtet am Montag Feuerwehrsprecher Marc Henkel.
„Wir haben den Besitzer schon mehrfach auf den Missstand hingewiesen, aber es tut sich nichts“ sagte Stadtbrandmeister Stephan Ottens. So konnten die Einsatzkräfte nur mittels eines „Löschrucksack“ vorrücken und den Brand bekämpfen. „Ich möchte es mir nicht ausmalen, wenn es hier richtig gebrannt hätte“ sagte Michael Wulff gegenüber der Polizei. „Sämtlich Zufahrten sind entweder zugewachsen oder versperrt.“
Langendamm: Kein Weg für Feuerwehr
Die Feuerwehr zeigte im weiteren Verlauf des Gespräches verständnislos gegenüber dem Verhalten des Besitzers. Bei einem größeren Feuer hätten die Einsatzkräfte nur die Optionen gehabt mit Kettensägen die Wege freizuschneiden oder über mehrere hundert Meter Schläuche in den Wald legen zu müssen. Beide Lösungen hätten wertvolle Zeit gekostet.
„Die Feuerwehren brauchen, gerade in den warmen Monaten, eine freie Zufahrt in die Wälder. Es bringt nichts, wenn wir den Bürger davor warnen mit Autos Zuwege zu den Wäldern zu blockieren, wir dann aber durch Wildwuchs die vorbestimmten Wege nicht nutzen können“, betonte der Stadtbrandmeister. Beim Verlassen der Einsatzstelle entdeckte die Feuerwehr zwei weitere Stellen, bei dem versucht wurde ein Feuer zu legen. Hier war aber das Feuer von alleine erloschen.
Weitere Brände in Langendamm
Nur wenige Minuten, nachdem die Langendammer Feuerwehr den Bereich des Osterberges verlassen hatte, wurde erneut ein Feuer im Bereich des Osterberges entdeckt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand auf 20 Quadratmeter begrenzt werden.
Da bei allen Brandstellen nicht geklärt werden konnte, wie es zu den feuern kommen konnte, entschloss sich Stadtbrandmeister Stephan Ottens das Gebiet mit dem Auto zu kontrollieren. Nur kurze Zeit später nahm der Stadtbrandmeister Brandgeruch wahr und konnte dessen Herkunft lokalisieren. Ein 60 Quadratmeter großes Waldstück brannte. Umgehend wurden die Einsatzkräfte zur Einsatzstelle delegiert. Mit mehreren 1000 Liter Wasser konnte die Brandstelle abgelöscht werden.
Aufgrund der Häufungen von Brandstellen beorderte die Polizei einen Hubschrauber zur Einsatzstelle, der das Gebiet auf weitere mögliche Brandstellen kontrollierte. Zeitgleich nahmen die Beamten die Brandursachenermittlung auf.
Die Feuerwehr möchte nochmals darauf hinweisen, Brände umgehend zu melden und appellierte an die Waldbesitzer die Zuwege freizuhalten.