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Rat verspricht Wehren Hilfe – wann immer es finanziell passt

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Das derzeit älteste Feuerwehrfahrzeug in der Samtgemeinde, das Tanklöschfahrzeug der Hoyaer Feuerwehr, soll 2016 durch ein „TLF 4000“ ersetzt werden, dass 4000 Liter Löschwasser mitführt.
Das derzeit älteste Feuerwehrfahrzeug in der Samtgemeinde, das Tanklöschfahrzeug der Hoyaer Feuerwehr, soll 2016 durch ein „TLF 4000“ ersetzt werden, dass 4000 Liter Löschwasser mitführt. © Anette Steuer

Von Michael WendtDer Samtgemeinderat hat bei seiner Sitzung am Montag in Nordholz den Feuerwehrbedarfsplan für die kommenden fünf Jahre nahezu einstimmig beschlossen, nur das neue Mitglied Antje Meyer (CDU) aus Wienbergen enthielt sich. Er war zuvor ausführlich bei der Sitzung des Feuerschutzausschusses vorgestellt worden (wir berichteten). Für 2016 sind damit unter anderem der Kauf von zwei Fahrzeugen für die Feuerwehr in Hoya verbunden. In Zukunft werden möglicherweise sogar Neubauten von Feuerwehrhäusern nötig sein.

Durch die Umsetzung des Bedarfsplans soll der Brandschutz in der Samtgemeinde materiell und personell sichergestellt werden. Weil es stetig weniger freiwillige Helfer gibt, schlägt der Plan Kooperationen zwischen den Ortswehren vor. Deren Notwendigkeit sprach Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer an: „Unsere Verantwortung als Samtgemeinde liegt bei den Schutzzielen und den Finanzzielen, die Verantwortung der Feuerwehr bei Personal und Ausbildung.“ Ausdrücklich bedankte sich Meyer für die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren bei der Erstellung des Plans. Er gibt der Samtgemeinde Planungssicherheit und den Feuerwehren Handlungssicherheit, sagte er gegenüber der Kreiszeitung.

Der Bedarfsplan muss laut Gesetz alle fünf Jahre fortgeschrieben werden. „Ob auch seine Umsetzung innerhalb der fünf Jahre zu leisten ist, ist fraglich“, sagte Meyer. „Wir haben im Haushalt 2016 enorme Investitionen eingeschrieben. Wir werden das auch in den kommenden Jahren machen, aber immer im Blick haben, wie sich das finanziell darstellen lässt.“

Wilhelm Schröder aus Bücken stimmte ihm im Namen von CDU, FDP und Unabhängiger Wählergemeinschaft zu und ergänzte zum Thema Feuerwehrhäuser: „Nur wenn ein Neubau lediglich unwesentlich teurer ist, als ein Umbau oder eine Erweiterung, ist er vorzunehmen. Ansonsten sehen wir eher den Umbau, um die Finanzierbarkeit sicherstellen zu können.“

Für die SPD sagte Bernd Meyer aus Schweringen: „Es ist vollbracht! Ich glaube, wir sind alle heilfroh, dass der Feuerwehrbedarfsplan heute zur Abstimmung vorliegt. Fünf Jahre für die Umsetzung sind ein sportlicher Ansatz. Aber die Feuerwehren können sich sicher sein, dass wir sie entsprechend begleiten.“

Frank Lange (Grüne) aus Bücken lobte den Plan und den externen Gutachter, der ihn erstellt hat: „Dadurch erschließen sich mir die Zusammenhänge.“ Der Plan werde die Samtgemeinde viel Geld kosten, „aber es ist richtig, die Feuerwehr für die Zukunft so aufzustellen“. In den vorgeschlagenen Kooperationen kleiner Wehren mit größeren sah Lange keine Gefahr für Ortswehren, sondern vielmehr ihre Existenzgarantie. „Die sind häufig als erste vor Ort. Wir werden sie weiterhin brauchen.“

Auch Frauke Gieße-Claus (Bürgerforum) aus Hoya war „dankbar“ für den Feuerwehrbedarfsplan. „Dadurch ist Transparenz in die Sache gekommen.“

Unser Bericht von der

Feuerschutzausschuss-Sitzung am 2. Dezember ist nachzulesen auf kreiszeitung.de.

http://goo.gl/903PPN (Direktlink)

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