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„Flüsterbremsen“ sollen Lärm drosseln

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Die Teilnehmer der Gesprächsrunde besichtigten den unbeschrankten Estorfer Bahnübergang. - Foto: msa
Die Teilnehmer der Gesprächsrunde besichtigten den unbeschrankten Estorfer Bahnübergang. - Foto: msa © -

Estorf - Zu einer Gesprächsrunde über die Problematik der unbeschrankten Bahnübergänge, die damit verbundenen Gefahren und die Lärmbelästigung durch Signalgeräusche diskutierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Maik Beermann jetzt mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Ulrich Bischoping, Torben Schaaf von DB Netz Produktionsplanung Osnabrück und Arne Eichler, Abschnittsmanager für die Strecke Nienburg-Minden.

Der Einladung gefolgt waren auch mehrere Bürgermeister aus der Samtgemeinde Mittelweser, Nienburgs Bürgermeister Henning Onkes und Bürger der Kreisstadt.

Den Anstoß zu der Diskussionsrunde habe Estorfs Bürgermeister Arnd Focke gegeben, denn in der Samtgemeinde Mittelweser gebe es mehrere Bahnübergänge, die nicht über entsprechende Sicherheitsvorkehrungen verfügten, erläuterte Beermann. Focke vertritt auch die Ansicht, dass angesichts des bisherigen Ausbaustands der Bahnstrecke Nienburg-Minden dort täglich zehn bis zwölf und nicht 39 Züge verkehren sollten.

Bei einer Besichtigung des unbeschrankten Bahnübergangs am Friedhof in Estorf berichteten die Anwohner Karin und Klaus Pietsch, dass die langanhaltenden Signaltöne der 39 Züge, die täglich diese Strecke befahren, eine erhebliche Lärmbelästigung seien. Denn sie hörten hörten auch die Signale den anderen sechs unbeschrankten Bahnübergängen, die sich in der Nähe befinden.

Ulrich Bischoping, bei der Deutschen Bahn für den Bereich Norddeutschland verantwortlich, betonte, dass ihm die Problematik bekannt sei und es Gesprächsbedarf gebe. Er berichtete, dass sämtliche Güterwagen bis 2020 auf sogenannte „Flüsterbremsen“ umgerüstet werden und dadurch die Lärmbelästigung abnehmen werde.

Nach Angaben des Bahn-Sprechers gibt es keine Pläne, die Bahnstrecke Nienburg-Minden zweigleisig auszubauen. Es werde lediglich über einen Begegnungsabschnitt nachgedacht. Bischopping erklärte auch, dass nach derzeitigem Stand nicht geplant sei, die Zahl der Züge auf der Bahnstrecke Nienburg-Minden zu erhöhen. „Wir als Deutsche Bahn gehen auch nicht davon aus, dass zum Beispiel Fernzüge von Hamburg über Rotenburg/Wümme ins Ruhrgebiet diese Strecke befahren werden“, sagte der Konzernbevollmächtigte.

Bauliche Veränderungen an unbeschrankten Bahnübergängen seien nicht kurzfristig möglich, man wolle aber mit der Samtgemeinde Mittelweser und Maik Beermann im Dialog bleiben.

msa

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