Rund 1000 Menschen haben sich am Freitagmittag in Nienburg für mehr Klima- und Umweltschutz eingesetzt.
Mehr als 800 Menschen sind nach Schätzungen der Polizei durch Nienburgs Straßen gezogen. Einige mehr kamen am Kirchplatz dazu, wo Kundgebungen geplant waren. Zudem informierten örtliche Vereine und Verbände dort über Umweltschutz. Mit bunten Plakaten machten die Demonstranten auf sich aufmerksam.
Von weitem waren sie zudem durch Pfiffe und Gesang hörbar. „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft raub“, gilt schon als Grundsatz der sogenannten „Fridays for future“-Demonstrationen. Aber auch „Leute lasst das Glotzen sein – reiht euch in die Demo ein“ oder „Worin wir unsere Zukunft sehn – erneuerbare Energien“ schallte durch die Fußgängerzone
Gehör verschafft
"Fridays for future“ nennt sich die Bewegung, die nach dem Vorbild der Klimaaktivistin Greta Thunberg für ihre Anliegen auf die Straße gehen. Bisher waren es vor allem Schüler, die während des Unterricht ein Zeichen setzten wollten. Erstmals wurde bei dem internationalen Aktionstag gestern explizit alle Generationen aufgefordert, sich zu beteiligen.
Das war auch in Nienburg der Fall. Schon von außen war zu sehen, dass sich Klimaschützer beteiligen, die die Schule lange hinter sich gelassen haben. Sie haben sich entweder frei genommen, Überstunden abgebaut oder auch die Mittagspause aktiv für die Demonstration genutzt.
Schon im Vorfeld hat sich in der Kreisstadt ein breites Bündnis gefunden, in dem Schüler, Umweltverbänden, Gewerkschaften, Bürgerinitiativen und Vertreter der Kirchen den Aktionstag gemeinsam vorbereitet habe. Alle Organisationen haben nicht nur ihre Mitglieder zum sogenannten Klimastreik aufgerufen, sondern sich auch an der Gestaltung der Aktion beteiligt.
„Ich freue mich sehr, dass wir ein so breites Bündnis in Nienburg gebildet haben. Wir sind unheimlich viele Menschen mit verschiedenen Lösungsansätzen, sehen die Klimakrise aber als größte Herausforderung unserer Zeit. Gemeinsam zeigen wir, dass wir auf der selben Seite stehen. Der Kampf für das Klima geht uns alle an und deshalb gehen wir gemeinsam und unteilbar für Klimagerechtigkeit, nachhaltige, ökologische Arbeitsplätze und eine lebenswerte Zukunft für Alle auf die Straße“, sagt Luka Wilde aus dem Demo-Orgateam.