1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg

Fünf Millionen für die Schule

KommentareDrucken

Idyllisch im Schnee: die Grundschule Hoya.
Idyllisch im Schnee: die Grundschule Hoya. © -

Hoya - HOYA (ike) · Die erste Hürde ist genommen, der Bauausschuss und der Schulausschuss der Samtgemeinde Grafschaft Hoya stimmten am Donnerstagabend den ersten Planungen für die Sanierung und den teilweisen Neubau der Grundschule Hoya zu. In der nächsten Woche steht der Antrag auf der Tagesordnung des Samtgemeinderats.

Bauamtsleiter Rolf Walnsch und Architektin Renate Schumacher aus Bücken erläuterten die ersten Planungen. Das Hauptgebäude, das unter Denkmalschutz steht, bildet weiterhin den Mittelpunkt des Schulgeländes und wird weiter genutzt, muss allerdings vorher instand gesetzt werden. Das Nebengebäude wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Als „nahezu Punktlandung“ bezeichnete Walnsch die Nutzfläche in der Grundschule, die nach den bisherigen Planungen 2 421 Quadratmeter betragen soll. Das Raumprogramm hatte eine Nutzfläche von 2 317 Quadratmeter ergeben. Es sei versucht worden, die Grundfläche der Klassenräume im Hauptgebäude nicht zu verändern, um weitere Umbaumaßnahmen zu vermeiden. Die Bücherei soll weiterhin im Hauptgebäude bleiben. Das Nebengebäude, das neu errichtet werden soll, soll im gleichen Bereich wie das alte entstehen. Als Verbindung zwischen den Häusern hat Renate Schumacher einen Glasgang vorgesehen.

Für die Verwaltung ist im Obergeschoss des benachbarten Gebäudes Lange Straße 9, heute genutzt von der Firma Schuhmann, ein Platz vorgesehen. Die ungenutzten Räume eigneten sich dafür gut, sagte Rolf Walnsch. Ein zusätzlicher Vorteil: So müsste das Volumen des Neubaus nicht vergrößert werden. Auf dem Gelände Lange Straße 9 müsste auch ein Nebengebäude abgerissen werden, damit genug Platz für den Neubau ist. Mit den Mietern sei das aber schon erörtert und geklärt.

Die Kosten für das gesamte Paket liegen bei knapp 5,1 Millionen Euro. Der Löwenanteil – 3,6 Millionen – ist für den Neubau des Nebengebäudes veranschlagt. Die Sanierung des Hauptgebäudes soll nach bisherigen Erkenntnissen etwas mehr als 1,2 Millionen Euro betragen. Jeweils 150 000 Euro stehen im Plan für den Abriss des Nebengebäudes an der Langen Straße 9 und die Außenanlagen.

Den Politikern gefiel der erste Entwurf von Renate Schumacher gut. Elisabeth Kurowski meldete für die CDU einzig „Bauchschmerzen“ wegen des Flachdachs der Aula an. „Wir haben in den vergangenen Jahren nach Nässeschäden so viele Flachdächer saniert. Kann man das nicht anders lösen ?“

Die Architektin erklärte, es handele sich um ein flach geneigtes Dach, das sie für die Möglichkeit einer Gebäudeerweiterung eingeplant habe. „Es hat genug Neigung, da steht kein Wasser drauf.“ Außerdem erläuterte sie, wieso die Aula eine große Fensterfront habe und wie sie verhindern wolle, dass sich der Raum deshalb im Sommer stark aufheize. Man stehe derzeit in Verhandlungen mit der „E.ON Avacon“, die die Fläche eventuell für Fotovoltaikanlagen nutzen wolle. Andererseits gebe es die Möglichkeit, das Glas zu verschatten und die Aufheizung zu verhindern.

Schulleiterin Anne Wasner erklärte, besonders in Sachen Flachdach und Aula-Fenster, Gespräche mit Renate Schumacher hätten sie vollends von dem Plan überzeugt. Die Architektin bot an, die Bedenken der Politiker in den weiteren Planungen zu berücksichtigen, und so lautete dann auch der Beschluss, den die Ausschüsse einstimmig annahmen.

Es sei geplant, „wenn alles optimal läuft“, mit dem Abriss des Nebengebäudes im Sommer 2011 zu beginnen, erläuterte Bauamtsleiter Walnsch im Anschluss auf die Frage einer Zuhörerin. Die Bauzeit könne ein bis eineinhalb Jahre dauern. Wohin die Schüler während der Bauphase „ausgelagert“ werden, das stehe noch nicht mit absoluter Gewissheit fest: „Wir prüfen derzeit noch verschiedene Möglichkeiten.“

Auch interessant

Kommentare