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Ein Blütenmeer für alle Sinne

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Martina und Herrmann Döpke sind Rosenliebhaber.
Martina und Herrmann Döpke sind Rosenliebhaber. © Leif Rullhusen

LOCCUM - von Leif Rullhusen. Sie als Rosenliebhaber zu bezeichnen, wäre untertrieben. Martina und Herrmann Döpke aus Loccum sind hingerissen von diesen herrlich blühenden und duftenden Pflanzen. Vielleicht sind sie sogar ein wenig „rosenverrückt“.

LOCCUM - von Leif Rullhusen. Sie als Rosenliebhaber zu bezeichnen, wäre untertrieben. Martina und Herrmann Döpke sind hingerissen von diesen herrlich blühenden und duftenden Pflanzen. Vielleicht sind sie sogar ein wenig „rosenverrückt“.

Etwa 130 verschiedene Sorten der majestätischen Pflanzen wachsen im Garten der Eheleute in Loccum. „Von A, wie ‚Acapella‘, bis Z, wie ‚Zaide‘ “, berichtet Herrmann Döpke stolz. Unzählige Beetinseln auf der Rasenfläche beherbergen Strauch-, Edel-, und Beetrosen sowie verschiedene historische Sorten. Sie verwandeln den Garten vor allem im Frühsommer in ein wahres Farbenmeer. Das leuchtet nicht nur in klassischem Rot, sondern in den verschiedensten Farbnuancen – von hellen Weiß- und Rosa-Tönen bis hin zu tiefblauen Blüten. Das Farberlebnis ist aber nur ein Teil der Pflanzenpracht. „Rosen erfreuen alle Sinne“, erzählt Herrmann Döpke mit Begeisterung. „Die Augen, die Nase und – wenn sie von Hummeln oder Bienen bestäubt werden – auch die Ohren.“ Die ätherischen Öle der Pflanzen legen bei der richtigen Temperatur – bei 21 Grad ist der Geruch am intensivsten – über den gesamten Garten eine richtige Duftglocke.

Der 58-Jährige entwickelte sich in den vergang

Formvollendet: Bei diesen herrlichen Blüten lässt sich die Leidenschaft der Eheleute für Rosen leicht nachvollziehen.
Formvollendet: Bei diesen herrlichen Blüten lässt sich die Leidenschaft der Eheleute für Rosen leicht nachvollziehen. © Leif Rullhusen

enen zwölf Jahren zum wahren Rosenspezialisten. „Bis dahin habe ich allerdings auch viele Fehler gemacht“, blickt er zurück. Die Standortwahl sei zum Beispiel schwierig. „Manche Sorten brauchen viel Sonne, andere wiederum vertragen sie nicht.“ Auf die richtige Düngung komme es ebenfalls an. „Auf keinen Fall Chemie. Ich habe mein eigenes Rezept aus Ackerschachtelhalmen und Brennnesseln“, verrät Herrmann Döpke.

Angefangen hat die große Begeisterung für Rosen vor zwölf Jahren mit einer einzigen Pflanze aus dem Supermarkt. „Wenig später haben wir das Rosarium in Sangershausen besucht“, erzählt Martina Döpke. „Da haben wir uns vom Rosen-Virus anstecken lassen.“ Jahr für Jahr zwackten die Loccumer ihrem Garten seit dem etwas Rasenfläche ab, um neue Rosenbeete anzulegen. Nicht ohne Rückschläge: Vor allem die kalten Winter der vergangenen Jahre setzten den Pflanzen mitunter zu. Eine Kälteperiode überlebten allein zwischen 30 und 40 Rosen nicht. Der vergangene, nicht enden wollende Winter und das kalte Frühjahr waren erneut eine Belastungsprobe für die Pflanzen. „Die Blüte begann sehr viel später“, berichtet der Rosenliebhaber. Außerdem haben einige Pflanzen mit dem sogenannten Rosenrost zu kämpfen. Die Ausbreitung der Pilzkrankheit sei durch das feuchte Frühjahr begünstigt worden. Doch solche Rückschläge müsse man wegstecken. Der anschließende Sommer ließe diese Erinnerungen schnell verblassen. „Nur zwei Stunden im Rosengarten sind erholsam, wie eine ganze Woche Urlaub“, schwärmt Herrmann Döpke.

„Das besondere an unserem Rosengarten ist,

Sinnlich nicht nur für das Auge.
Sinnlich nicht nur für das Auge. © Leif Rullhusen

dass viele der Sträucher in einzelne Pflanzringe gesetzt sind“, ergänzt seine Frau. So könne man die Rosen von allen Seiten, also rundum bestaunen. Deshalb haben die beiden die Rosen auch strikt von den übrigen Stauden getrennt. Für die ist übrigens Martina Döpke zuständig. Denn während Herrmann Döpke für Schnitt, Düngen und Pflege der Rosen zuständig ist, kümmert sich Martina Döpke um Geranien, Fuchsien, Oleander und Co., die sie aus Ablegern selbst züchtet. Zudem hat sie eine ganz besondere Verwendung der Rosen für sich entdeckt. „Aus den Blättern der ‚Reines de Violette‘ stellt sie Sirup und Gelee her. „Das geht nur mit ganz bestimmten Sorten, wie dieser historischen Bourbon-Rose“, erklärt sie. „Ich habe es vor ein paar Jahren zunächst mit einer anderen Sorte versucht. Das Ergebnis war fürchterlich“, erinnert sie sich schaudernd. Doch Martina Döpke gab nicht auf und experimentierte weiter. Mit Erfolg: Die vielen ätherischen Öle, der in kräftigem Rot blühenden Sorte geben Sirup und Gelee einen herrlichen süßen und erfrischenden Geschmack.

Wer gerne einen Blick in den Rosengarten von Martina und Herrmann Döpke werfen möchte, erreicht die beiden unter Telefon 05766/941298.

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