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„Gelbe Schleifen“ als Solidaritätssymbol

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Oberst Frank Baumgard (r.) während seiner Ansprache beim Empfang im Offiziersheim der Clausewitz-Kaserne in Nienburg.
Oberst Frank Baumgard (r.) während seiner Ansprache beim Empfang im Offiziersheim der Clausewitz-Kaserne in Nienburg. © -

Nienburg - NIENBURG (hen) · Ob der Bundeswehr-Standort Nienburg mit seinen Dienststellen gefährdet ist ? Auf diese Frage antwortete Oberst Frank Baumgard, der Kommandeur des „Cimic“-Zentrums und Standortältester der Clausewitz-Kaserne in Langendamm, mit Gelassenheit. Warum ? Weil noch keiner der Standorte, an denen er in fast 29 Jahren gearbeitet habe, aufgelöst worden sei.

Im Verlauf des Jahresempfangs am Mittwoch im Offiziersheim, in dem sich zahlreiche Vertreter aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens eingefunden hatten, ging Oberst Baumgard vor allem auf die Neugestaltung der Bundeswehr mit dem Wegfall der Wehrpflicht zum 1. Juli dieses Jahres ein. Diese Reform der Bundeswehr habe beispielsweise zur Folge, dass es am 8. Februar im Nienburger Stadion zum letzten Mal ein Gelöbnis in Nienburg beziehungsweise im Landkreis gibt.

Zu den aktuellen Einsätzen der Soldaten im Ausland (Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Afghanistan) wollte Baumgard „aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen keine Aussagen treffen“. Grundsätzlich aber erklärte er: „Der Sache und den Betroffenen hat es noch nie genutzt, wenn etwas aus reinem politischen Opportunismus zu einem Skandal hochstilisiert wird.“

Im Beisein des Kommandeurs des Bataillons Elektronische Kampfführung 912 (EloKaBtl 912), Oberstleutnant Oliver Prost, sowie der Verantwortlichen des Standortsanitätszentrums Nienburg, Oberfeldarzt Ilona Schlieske sowie Oberstabsarzt Heike Friedrich, hörten der Standortälteste und die übrigen Gäste auch ein Grußwort von Nienburgs Bürgermeister Henning Onkes. Er legte ein klares Bekenntnis zum Bundeswehr-Standort Nienburg ab. Die gesamte Region stehe zu den Soldaten in Nienburg, so Onkes. Er regte an, bezüglich der Zukunft des Standorts das Gespräch mit der Landesregierung zu suchen, wohingegen Baumgard an seine „Gelassenheit“ erinnerte: „Ich blicke mit Zuversicht auf eine zivil-militärische Zukunft“, sagte der Oberst.

Am Ende seiner Ausführungen nannte der Oberst das Datum 10. September. Dann ist „Tag der offenen Tür“ in der Clausewitz-Kaserne. Und in der – sowie auch außerhalb – sollen dann noch mehr „gelbe Schleifen“ zu sehen sein. Sie seien Symbole der Solidarität mit den Soldaten im Auslandseinsatz und vom erst kürzlich gegründeten Förderverein der Familienbetreuungsstelle kreiert worden. Oberst Baumgard ermunterte die Gäste, derartige Schleifen zu erwerben und dadurch „zu helfen, unsere Familien während der Einsatzzeiträume unter Federführung der Familienbetreuungsstelle betreuen zu können“.

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