1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg

Gewinnspiel: Wer erkennt das Werkzeug?

KommentareDrucken

-
69b7f635-354f-4159-a808-9bbc7081e062.jpg © dk Holz

Nienburg - Altem, aber längst nicht verstaubtem Handwerk möchte Reinhold Büdeker Leben einhauchen. Er betreibt das Deutsche Kreativzentrum Holz in Nienburg. Einmal im Monat gibt es im BlickPunkt ein Gewinnspiel zum Thema „Wer erkennt das Werkzeug?“ mit einem Bildausschnitt eines Werkzeugs.

Zu welchem Werkzeug gehört der Ausschnitt auf dem Foto? Lösungsvorschläge schicken Sie bitte per E-Mail an dkholz@dkholz.de oder per Post an DK Holz, Bürgermeister-Stahn-Wall 37. 31582 Nienburg. Bitte Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen.

Neu: Neben der OSTO-Holz GmbH fördert auch die Familiengärtnerei Woelk das Werkzeuggewinnspiel. Mit der Auflösung dieses Rätsels gibt es einen Werkstatt-Tag im Wert von 90 Euro zu gewinnen und zusätzlich einen Gutschein von der Familiengärtnerei Woelk im Wert von 30 Euro. Dieser Warengutschein kann auf dem Nienburger Wochenmarkt eingelöst werden oder in der Familiengärtnerei Woelk in Nienburg, Zu den Köhlerbergen. Einsendeschluss ist der 14. Juli 2018.

Der Gewinner oder die Gewinnerin wird nach dem Zufallsprinzip und unter dem Ausschluss des Rechtsweges ermittelt. Die Auflösung folgt mit dem nächsten Rätsel im Blickpunkt.

Auflösung des vergangenen Monats: Bleistift bleibt angesagt

Das Schreibwerkzeug auf dem vorherigen Rätselbild macht seinem Namen keine Ehre, denn der Bleistift besteht aus Holz und Graphit. „Bleistift“ ist vom Begriff grundsätzlich verkehrt, denn der Graphitstift, so die korrekte Bezeichnung, beinhaltet keinerlei Anteile von Blei. Der zur Herstellung der Mine verwendete Graphit wurde irrtümlich für das Bleierz Galenit (Bleiglanz) gehalten.

Schon vor 5000 Jahren sollen die Ägypter Schilfrohr, Bambusrohr oder Papyrusrohr mit flüssigem Blei ausgegossen und als Schreibwerkzeug benutzt haben. Aus der Antike sind die günstigen Abriebeigenschaften von Bleigriffel überliefert, allerdings war der lange Kontakt mit Blei für den Schreiber ungesund.

-
a4a86c42-78e0-4e05-ab3c-7a4826700720.jpg © dk Holz

1662 wurde in einem Nürnberger Ratsprotokoll erstmals ein Bleistiftmacher aktenkundig, ein gewisser Friedrich Staedtler. Diese Firma stellte 2011 den längsten Bleistift der Welt vor mit 225,2 Meter Länge. Heute stellt die Firma Faber-Castell aus Mittelfranken als weltweit größter Hersteller von Bleistiften etwa 1,9 Milliarden Exemplare jährlich her – solch ein Marktführer kalkuliert sprichwörtlich mit spitzem Bleistift. Das verwendete Holz für die Stifte wird meist per Schiff aus Südamerika importiert, der Graphit hingegen aus Minen in Asien. Seit dem 19. Jahrhundert wird die Bleistiftmine aus einem Graphit-Ton-Gemisch gebrannt. Beide Minenmaterialien müssen sehr fein gemahlen sein, um eine gute Qualität gewährleisten zu können.

Das entstandene Gemisch wird durch eine Matrize in einen Ministrang gepresst, auf die entsprechende Länge geschnitten und anschließend werden die Minen bei sehr hohen Temperaturen gebrannt. Die fertige Mine wird nun mit Wachs veredelt um einen geschmeidigen Abrieb zu ermöglichen. Der Schaft ist der Regel aus Holz gefertigt, es gibt auch Druckbleistifte und Fallminenstifte mit Kunststoff- oder Metallmantel. Durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse von Ton und Graphit entstehen unterschiedliche Härtegrade. 

Dieses Werkzeug wird gesucht.
Mit diesem Ausschnitt wurde das Lösungswort "Bleistift" gesucht. © dk Holz

Grob variiert der Graphitanteil zwischen 20 % und 90 %. Wird ein hoher Graphitanteil verwendet, bekommt man eine weiche Mine, bei einem hohen Tonanteil ist die Mine härter. Einfluss auf die endgültige Härte haben ebenfalls Brennhitze und Brenndauer. Bleistifte sind unentbehrliche Helfer zum Schreiben, Skizzieren und Zeichnen in der Schule, im Beruf oder in der Freizeit. Es gibt Bleistifte für alle Arten von Untergründen, für Holz, Papier, Karton, Beton, Fliesen, Blech, nasses Holz oder Styropor.

Seit seiner Erfindung ist der Bleistift aus der Welt der Schaffenden und Kreativen nicht mehr weg zu denken. In den hunderten Jahren seines Bestehens wurde er immer weiter entwickelt, um Form und Graphitabrieb stetig zu verbessern. Nach wie vor gehören Bleistifte auch zu den am leichtesten zu korrigierenden Schreibgeräten in Haushalt, Beruf und Schule. Dort darf der Stift nun zum Ferienbeginn erst einmal ruhen.

Das aktuelle Rätselbild zeigt ein Werkzeug in Gebrauchverwandtschaft zu Stiften und darf auf keinem Schreibtisch fehlen.

Ihr Reinhold Büdeker

Reinhold Büdeker
Reinhold Büdeker © dk Holz

Auch interessant

Kommentare