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Gräfin Dönhoff und „Die Zeit“

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Kreiszeitung Syke
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Nienburg - NIENBURG · Kurzweilig, schülernah und professionell berichteten Dr. Theo Sommer und Haug von Kuenheim über ihre Zusammenarbeit mit Marion Gräfin Dönhoff. Das Marion-Dönhoff-Gymnasium in Nienburg hatte über das Büro des Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy die Kontakte zu den ehemaligen Mitarbeitern der „Gräfin“ hergestellt.

In einer eindrucksvollen Lesung erzählten die beiden berühmten Journalisten der Wochenzeitung „Die Zeit“ von ihren letzten Gesprächen mit Marion Dönhoff.

Sommer und von Kuenheim erläuterten die Charakterzüge ihrer Chefin, ihren vorbildlichen Fleiß und ihre Menschlichkeit, ihre Kreativität und ihre politische und wirtschaftliche Weitsicht. So sah Marion Dönhoff bereits vor vielen Jahren die momentane Wirtschaftskrise als Auswuchs eines ungezügelten – sie sagte unzivilisierten – Kapitalismus voraus.

Besonders beeindruckend empfanden die Abiturientinnen und Abiturienten die Darstellung Dönhoffs menschlicher Schwächen durch die Präsentation bisher unveröffentlichter Briefe über ihre Vorliebe für schnelle Autos mit den entsprechenden Folgen.

Zum Abschluss der Veranstaltung stellten sich die Gäste nach einem gemeinsamen Essen in der neu renovierten Caféteria der Schule den Fragen der beiden Schulzeitungsredakteure Lisa Freytag und Morten Luchtmann.

Das Marion-Dönhoff-Gymnasium trägt seit drei Jahren den Namen der langjährigen Zeit-Herausgeberin, die am 2. Dezember dieses Jahres ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte. Die Schule nutzte das Geburtstagsjubiläum, um ausführlich über die Verdienste Dönhoffs zu informieren.

Schülerinnen und Schüler zweier Wahlpflichtkurse Politik organisierten Lesungen und Ausstellungen über das Leben und Werk von Marion Dönhoff.

Die Klasse 10 a stellte eine Fotoausstellung mit Selbstinszenierungen zu Bildern von Marion Dönhoff her. Alle Ausstellungen sind in der Schule zu besichtigen.

Die Verdienste der Namensgeberin der Schule sind auch in das Schulprogramm eingeflossen. Dort heißt es: „Im Sinne unserer Namensgeberin sind Verantwortungsgefühl, Gerechtigkeit, Toleranz und Weltoffenheit von herausragender Bedeutung. Diese Werte wurden von Marion Gräfin Dönhoff nicht nur aktiv vertreten, sondern auch gelebt und waren für sie unerlässlich für das friedliche und respektvolle Zusammenleben der Menschen.“

MDG-Schulleiter Eckhard Hellmich: „Diese beiden Sätze stellen die Vorbildfunktion von Marion Dönhoff für das Schulleben und die Arbeit im Nienburger Gymnasium besonders heraus.“

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