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Brückensanierung in Nienburg: Zwei Konzepte

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Die erst im Jahr 2000 fertiggestellte Wesertorbrücke verschlingt den größten Brocken der fälligen Sanierungsaufwendungen.
Die erst im Jahr 2000 fertiggestellte Wesertorbrücke verschlingt den größten Brocken der fälligen Sanierungsaufwendungen. © Leif Rullhusen

NIENBURG - von Leif Rullhusen. Rost, Risse und mangelnder Korrosionsschutz: Die Mängel, die das Ingenieursbüro Hahn an der Nienburger Wesertorbrücke entdeckte, sind immens. Mit 782000 Euro sind die kalkulierten Sanierungskosten entsprechend hoch.

Hinzu kommen nochmals 433 000 Euro für die Beseitigung von Schäden an der Leinstraßenbrücke über den Meerbach. Zusammen eine stattliche Summe von rund 1,2 Millionen Euro. Entdeckt worden waren die Schäden von dem Ingenieursbüro im Rahmen der turnusmäßigen Brückenhauptprüfung. Bevor die Stadt im kommenden Jahr dermaßen viel Geld in die Hand nimmt, beauftragte sie ein weiteres Ingenieursbüro mit einem Vergleichsangebot für die Arbeiten an beiden Brücken. „Beide Büros haben ihre Maßnahmenempfehlungen vorgelegt“, berichtet Michael Pohl vom Fachbereich Stadtentwicklung. Mit höchst unterschiedlichem Ergebnis: „Die Konzepte driften weit auseinander. Das erste ist sehr umfangreich, das zweite dagegen auf ein Minimum reduziert“, erläutert Pohl. Und es ist damit auch deutlich günstiger. Dem Vernehmen nach soll es nur die Hälfte kosten. Genaue Zahlen will Pohl noch nicht nennen. Die werden aber spätestens am 12. März in der kommenden Sitzung des Bauausschusses auf den Tisch kommen. Dann werden nämlich beide Ingenieursbüros ihre Konzepte der Politik vorstellen, die sich für eine Variante entscheiden muss. „Die günstige Variante ist auf einen mittelfristigen Werterhalt angelegt, die teure entsprechend langfristig“, vergleicht Pohl. Die Entscheidung müsse die Politik fällen. Allzu viel Zeit darf sie sich damit nicht lassen. Die Sanierungskosten sind bereits im Haushalt für das kommende Jahr eingeplant. Dementsprechend rechtzeitig muss die Stadt die Arbeiten ausschreiben und ein Unternehmen beauftragen. „Je länger wir warten, desto größer werden außerdem die Schäden“, mahnt Pohl. Zugleich betont er aber, dass die Verkehrssicherheit beider Bauwerke in keiner Weise beeinträchtigt sei.

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