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Da gibt‘s was auf die Glocke: „Halli Galli“ spielen die Kinder im Betreuungsangebot von Petra Deutscher gerne.
Da gibt‘s was auf die Glocke: „Halli Galli“ spielen die Kinder im Betreuungsangebot von Petra Deutscher gerne. © -

Hoya - EYSTRUP (ike) · Stella und Diana spielen andächtig „Halli Galli“, Jan, Lukas und Tobias bauen für ihre Playmobil-Figuren ein Haus. Jörg Rokitta schaut zu und lächelt stolz. Was für die Kinder Spaß bedeutet, ist für den Rektor der Eystruper Grund- und Hauptschule jede Menge Planungsarbeit: Nach der Hauptschule gibt es nun auch für den Grundschulbereich an vier Nachmittagen ein Ganztagsangebot.

Seit Beginn des neuen Schuljahrs gibt es die Nachmittagsangebote, in deren Rahmen die Kinder bis 15.35 Uhr betreut werden – und das Fazit von Rokitta und dem Team, das an Planung und Verwirklichung beteiligt ist, ist durchweg positiv.

Es sei für viele Eltern eine Erleichterung zu wissen, dass ihre Kinder auch noch am Nachmittag betreut würden. Auch der TSV Eystrup, der Kooperationspartner der Schule bei vielen Angeboten ist, begrüße die Möglichkeit, mit den Kindern Sport zu machen und natürlich auch sich bekannter zu machen. Und die Kinder haben sowieso jede Menge Spaß dabei.

Das Land Niedersachsen finanziert die Nachmittagsangebote. Jörg Rokitta verfügt über ein Budget, das er für Honorarkräfte oder auch für mehr Lehrerstunden verwenden kann. „Wir haben hier eine Mischform gewählt. Einige Honorarkräfte arbeiten mit und einige Lehrer.“ Auch die drei pädagogischen Mitarbeiter und Schulsozialarbeiter Thorsten Kühn sind am Nachmittag im Einsatz.

Montags bis donnerstags gibt es ein Programm. Für die Grundschüler endet der Unterricht gewöhnlich um 12.20 Uhr, danach gibt es eine Hausaufgabenhilfe oder auch einen betreuten Aufenthalt im Schulgebäude. Auch das Mittagessen können die Schüler in dieser Zeit in der Schule einnehmen. Um 14 Uhr beginnen Angebote wie „Bewegen, Spielen, Basteln“, Töpfern, das Kunstatelier oder Gesellschaftsspiele. Gegen halb vier können die Eltern ihre Kinder abholen oder eine der Betreuungskräfte begleitet sie zum Schulbus. Vieles ist auf die Bedürfnisse von Grundschülern zugeschnitten, einige Kurse – wie Schach am Mittwoch – besuchen aber Dritt- und Viertklässler gemeinsam mit jüngeren Hauptschülern.

Da das Eystruper Ganztagsangebot nicht verpflichtend ist, müssen die Eltern ihre Sprösslinge nicht anmelden. Nur das Essen müssen die Familien vorher bestellen. 60 bis 70 Kinder und Jugendliche nutzen an den meisten Tagen die Ganztagskurse, insgesamt gehen in Eystrup 270 Schüler zur Schule. Im Frühling war das Ganztagsprogramm genehmigt worden „und die Entwicklung des Programms war dann gar nicht mal so schwer“, sagt Rokitta. Schon gar nicht, wenn man auf ein solches Netzwerk zurückgreifen könne, wie es sich bereits um die Schule gesponnen habe, betont der Schulrektor. Eine organisatorische Schwierigkeit gibt er allerdings zu. Er habe einen Aufenthaltsraum für die Grundschüler „schaffen“ müssen. Aber das habe sich ergeben, nachdem die Grundschule in diesem Schuljahr zweizügig und nicht mehr dreizügig wurde. „Da wurde ein Raum frei und ich habe sofort zugeschlagen.“

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