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Fotos mit wenigen Zutaten

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Galerist Klaus Günter Völker (Zweiter von links) sprach am Freitag einleitende Worte zur Ausstellung von Eckard Schrader (links). - Foto: Heide Wirtz-Naujoks
Galerist Klaus Günter Völker (Zweiter von links) sprach am Freitag einleitende Worte zur Ausstellung von Eckard Schrader (links). © Heide Wirtz-Naujoks

Hoya - Von Heide Wirtz-Naujoks. In den Räumen des Möbelforums Völker in Hoya wurde am Freitagabend eine Fotoausstellung des Hannoveraners Eckard Schrader eröffnet. Unter dem Titel „Richtfeuer“ sind Aufnahmen von Seezeichen aus der Unterelbe-Region zu sehen. Schon seit vielen Jahren üben die vielfach rot-weiß geringelten Leuchtfeuer eine große Faszination auf den 71-jährigen Fotografen aus.

Möbelforum-Inhaber Klaus Günter Völker sprach einführende Worte zur Ausstellung. Mit der Eröffnung der „Richtfeuer“-Schau versucht er einen Neuanfang als Fotogalerist. Nach 20-jähriger Pause möchte er in Hoya ambitionierten Fotografen wieder ein Forum zur Präsentation ihrer Werke bieten. Für die erste Ausstellung nach langer Zeit gewann er Eckard Schrader. Dieser zeigt rund 50 Werke zum Thema Richt- und Leuchtfeuer.

In Hamburg und entlang der Elbe weisen Hunderte von diesen Leuchttürmen den Schiffen den Weg. Selbst im GPS-Zeitalter gibt ein Leuchtfeuer Kapitän und Lotsen im Dunkeln wesentlich mehr Sicherheit beim Navigieren. „Viele Richtfeuer entlang der Elbe blinken im Doppeltakt“, erklärt Eckard Schrader. „Es gibt einen kleinen Turm als Unterfeuer direkt am Elbufer und einen einige hundert Meter entfernt landeinwärts stehenden – das Oberfeuer.“

Für den passionierten Fotografen wurden diese maritimen Wegweiser zu einem beliebten Fotomotiv. In den Jahren von 2005 bis 2012 entstanden die ausgestellten Werke, für die er so manchen Ausflug in die Unterelbe-Region unternahm.

Schraders Bilder kommen mit wenigen „Zutaten“ aus. Sie bestechen durch klare Strukturen. Durch den überwiegend minimalistischen Bildaufbau wird die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den „Hauptdarsteller“ Richtfeuer gelenkt. Die Aufnahmen strahlen Ruhe und Gleichmäßigkeit aus. Dabei wirken sie alles andere als eintönig. Während einige Motive vom fröhlichen Kontrast zum himmelblauen Hintergrund leben, wirken andere auf besondere Weise dramatisch. Ein einsam stehender Leuchtturm, der einer heranziehenden Gewitterfront zu trotzen scheint, wird vom Durchbruch der Sonnenstrahlen für Sekunden erhellt – Eckard Schrader war mit seiner Kamera im richtigen Moment am richtigen Ort. In der Regel kann er sich etwas mehr Zeit für die Gestaltung seiner Bildkompositionen nehmen. Dabei wechselt er gerne zwischen analoger und digitaler Fototechnik, um seiner Kreativität den größtmöglichen Spielraum einzuräumen.

Die Fotografien sind noch bis Sonntag, 26. Februar, in den Galerieräumen des Möbelforums (Deichstraße 86) zu sehen – werktags von 10 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 04251/2289.

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